Stourdza-Kapelle: Spende für die Vergoldung der Kuppel

28Januar
2020

Ein der FBB nahestehender Bürger erklärte sich Anfang vergangener Woche bereit, 10.000 Euro für die Goldblattsanierung der Kuppel bereitzustellen. Dies wurde dem 1. Bürgermeister, Alexander Uhlig, von Prof. Dr. Heinrich Liesen per E-Mail unverzüglich mitgeteilt.

Wolfgang Niedermeyer, Stadtrat der FBB, bestätigte das am vergangenen Donnerstag, 23. Januar, in der Sitzung des Bau- und Umlegungsausschusses – auch, um zu erfahren, ob es vom Denkmalamt inzwischen ein OK für die Vergoldung gäbe.

Keine Mittel aus den Töpfen der Stadt

Herr Käckell, der die Renovierung der Stourdza-Kapelle betreut, hatte im November berichtet, dass man davon ausgegangen war, dass die Kuppel einst grün war. Zufällig habe man jedoch aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg Postkarten gefunden, die zeigten, dass die Kuppel ursprünglich vergoldet war. Die goldene Kuppel wurde dann während des 1. Weltkrieges  zur Finanzierung der Kriegskosten geopfert. Das Denkmalamt müsse jetzt entscheiden, ob die Kuppel wieder vergoldet werden könne, hieß es. Mittel dafür stünden allerdings nicht zur Verfügung. Man hoffe auf Spenden aus der Bevölkerung, hieß es.

Kosten bis zu 60.000 Euro

Am Donnerstag teilte Herr Uhlig dann überraschend mit, dass die Stadt über die Vergoldung entscheiden könne. Man hole zurzeit Kostenvoranschläge ein und rechne dafür mit einem Betrag zwischen 50.000 bis 60.000 Euro. Die Info, dass die Stadt steuerabzugsfähige Bescheinigungen für eine Spende zu dieser Kuppel-Vergoldung ausstellen kann, ist inzwischen auch eingegangen.

Die FBB hofft nun, dass sich weitere Sponsoren finden, damit dieses außergewöhnlich prächtige Kleinod, das auch für den Status Welterbe von besonderer Bedeutung ist, wieder im alten Glanz erstrahlt.

Die Stourdza-Kapelle wurde in den Jahren 1863 bis 1866 von dem Münchner Baumeister Leo von Klenzes erbaut. Es ist eine Grabkapelle, zu Ehren der Familie des moldawischen Fürsten Stourdza.

Foto: Ben Becher