Stourdza-Kapelle: Das wird ein goldener Herbst!

21August
2020

Ende September wird es soweit sein: Dann soll die Vergoldung der Kuppel abgeschlossen sein. Das Geld für das Edelmetall, das derzeit auf den oberen Dachflächen aufgebracht wird, hatten einige FBB-Stadträte durch Spenden mobilisiert. Die Spender sind nun im Besitz eines Erkennungszeichens.

Ein hübscher Anstecker flatterte vor wenigen Wochen per Post denjenigen ins Haus, die für die Wiederherstellung der Goldkuppel Geld gegeben hatten – es waren kleine und große Summen, jede einzelne war wichtig und verdient Respekt. Darauf zu sehen: die Stourdza-Kapelle mit einer leuchtend goldenen Kuppel.

Geldspritze vom Verein Stadtbild

Entwickelt hat den hübschen Anstecker, exklusiv für jeden Spender, Wolfgang Niedermeyer, 1. Vorsitzender des Vereins Stadtbild Baden-Baden e.V. und sogleich Stadtrat der FBB. Der Architekt im Unruhestand hatte mit seinem Verein eine schöne Summe Geld eingesammelt, um die Vergoldung der Kuppel zu ermöglichen.

Großzügige Spender aus den Reihen der Bürger

Professor Dr. Heinrich Liesen, Stadtrat der FBB, Initiator der Spendenaktion, hatte noch weitere Förderer gefunden, die für die Vergoldung der Kuppel gespendet hatten. Er hatte den Anstecker zusammen mit einem Dankesbrief verschickt. Dass die Summe zusammenkommen konnte, dafür haben die Herren Niedermeyer und Liesen monatelang gekämpft.

36.000 dünne Goldblättchen

Aktuell werden nun 36.000 hauchdünne Goldblättchen auf rund 182 Quadratmeter Dach- und Kuppelfläche aufgebracht. Ein Blättchen misst gerade mal acht Quadratzentimeter. Wenn alles fertig ist, so ist der Plan, werden sich auch alle Spender oben am Michaelsberg versammeln, um das fertiggestellt Werk zu feiern. Anstecker nicht vergessen!

Zentrales Element des Weltkulturerbes

Das Gold der rumänisch-orthodoxen Kapelle wurde während des 1. Weltkrieges der Finanzierung von Kriegskosten geopfert. Es wieder auf der Kapelle leuchten zu sehen, versteht sich auch als Symbol des Friedens. Erbaut wurde das Kleinod 1863 bis 1866 von dem Münchner Baumeister Leo von Klenze. Die Grabkapelle wurde zu Ehren der Familie des moldawischen Fürsten Stourdza errichtet. Dieser hatte den plötzlichen Tod seines 17-jährigen Sohnes zu verschmerzen. Die Stourdza-Kapelle gilt als zentrales Element des Weltkulturerbes.

Foto: FBB-Archiv