Schon wieder Privilegien?
15Juni
2021
Wolfgang Niedermeyer, scharfer Beobachter und Stadtrat der FBB, wandte sich erneut in der Causa „Sonderparkrechte“ an OB Margret Mergen. Hier lesen Sie, was der Stein des Anstoßes ist.
„Ich hatte im März auf einen Missstand im Stadtbild vor der Commerzbank aufmerksam gemacht“, schreibt Wolfgang Niedermeyer. „Leider ist es der Firma Wackenhut, gemeinsam mit Rizzi, wiederum gelungen, das Stadtbild in der Lichtentaler Allee, ein Rückgrat unseres Welterbe-Antrags, zu beeinträchtigen.
Bevorzugte Behandlung
Steht doch ein Smart als Werbeträger dieser beiden Unternehmen auf dem Grundstück Augustaplatz 1 (Standesamt) im Gartenbereich an der Lichtentaler Allee.
Dieses Fahrzeug wurde von der Verkehrsbehörde privilegiert, gleich an zwei Stellen im Stadtgebiet mit Sondergenehmigung eine sonst gesperrte Fläche zu befahren und dort zum Be- und Entladen zu halten (siehe Ausweis). Dies entspricht aber nicht dem dauerhaft gewählten Stellplatz auf dem oben erwähnten Grundstück.
Überschreitungen bitte abstellen
Nun macht sich Baden-Baden zwar bekannt und beliebt mit seinem ,good-good-live’ und seiner aufkommenden Spaß- und Eventkultur, die auch bald den städtischen Raum Fieserbrücke/Untere Sophien- und Kreuzstraße bespielen soll, jedenfalls nach dem Willen einiger Protagonisten. Der BDA beleuchtet das in einer gründlichen Analyse. Mein Anliegen ist aber, auf das Dezernat III einzuwirken, im Rahmen der Überwachung des ruhenden Verkehrs dafür zu sorgen, dass mit Sondergenehmigungen korrekt umzugehen ist und Überschreitungen abzustellen, nötigenfalls auch zu widerrufen sind.
Die Allee – eine Werbefläche? Eher Welterbe-Fläche!
Ich hoffe, dass Sie sich, wie schon bei der Commerzbank, des Themas annehmen und als Vorreiter für das Welterbe-Bemühen für ein ungeschmälertes Ambiente in der Lichtentaler Allee sorgen werden.“
Übrigens: Drei Stunden nach dem Versand des Schreibens an OB Mergen wurde der Wagen umgeparkt – und vor dem Standesamt auf dem Augustaplatz abgestellt.
Fotos: Wolfgang Niedermeyer
