Schlimme Zustände am Augustaplatz

09Juli
2021

Es geschieht mitten in der Stadt: Ein Mann nähert sich einem Hauseingang nahe dem Discounter am Augustaplatz. Er zieht seine Hose runter – und hinterlässt ein Häufchen in der Ecke vor der Tür. Das geht schnell und passiert unbemerkt. Kurz darauf kehrt er zu seinem Tatort zurück und betrachtet sein Werk. Und keiner unternimmt etwas.

Eine Kamera-Aufzeichnung zeigt diesen fragwürdigen Moment. Und man will es nicht fassen, wozu Menschen in der Lage sind. Eine öffentliche Toilette steht schrägt gegenüber für alle zur Verfügung, es kann sich hier also kaum um kein unaufhaltsames Malheur gehandelt haben.

Brennpunkt Augustaplatz

Da, wo viele Gäste speisen oder spazieren gehen – darunter viele Touristen und Geschäftsleute – geht es ganz und gar nicht immer lustig zu. Und dabei sollte dieser zentrale Platz eine Visitenkarte für unsere Gäste sein. Doch: Fälle wie diese bizarre Kack-Nummer kann man eher als Serie denn als Einzelfall einordnen.

Ein Schreiben an die Stadtverantwortlichen

Aus diesem Grund hat sich Martin Ernst, Chef der FBB, an den 2. Bürgermeister Roland Kaiser genannt. „Zum wiederholten Male muss ich Sie darauf hinweisen, dass die Zustände am Augustaplatz alles andere als einer Kur-und Bäderstadt würdig sind“, heißt es darin.
 
Bizarre Kameraszenen

„Anbei erhalten Sie zwei Filmsequenzen, bei denen am hellichten Tag eine männliche Person kurz vor 12 Uhr in einen Hauseingang sch...t. Eine Minute später kommt er nochmals zurück, um sein Werk zu begutachten.“
 
Warum geschieht nichts?

Martin Ernst zeigt sich in seinem Schreiben sichtlich verärgert: „So kann man eine Stadt durch Nichtstun systematisch hinrichten. Der alte Bibelspruch ,Wehret den Anfängen’ ist schon längst ad acta gelegt und für mich festigt sich immer mehr die Ansicht, dass die Verantwortlichen Vogel-Strauß-Politik betreiben oder bereits resigniert haben.“

Dringender Appell

Martin Ernst hat sein Büro am Augustaplatz und kann das Geschehen dort aus nächster Nähe beobachten. Er weiß, wovon er spricht und appelliert an die Stadtoberen: „Ist das der Anspruch für unser Baden-Baden? Wann wollen Sie endlich handeln?“

Foto: Ben Becher