FBB fordert: keine kostspieligen Poller am Hirtenhäuschen

09August
2019

Mit einem Antrag, die geplante Poller-Installation in der Lichtentaler Allee zu stornieren, hat sich die FBB ans Rathaus gewandt. Einer der Gründe: die hohen Kosten.

Vorwiegend die kostspielige Installation der Poller sieht die FBB kritisch – aber auch die komplexe Beschilderung und zum Teil rücksichtslose Nutzung durch Autofahrer.

Flanierzone – und nicht Rennstrecke

 „Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen und im Gesamtkonzept das schwächste Verkehrsmitglied“, betont Prof. Dr. Heinrich Liesen. Deshalb ist Teil des Antrags, dass die Lichtentaler Allee vom Hirtenhäuschen bis zum Klosterplatz verkehrsberuhigte Zone wird. Autos sollen fahren dürfen, allerdings mit gedrosseltem Tempo: 15 km/h. Diese wunderschöne Anlage soll im Sinne des Weltkulturerbes vor allem dem ungestörten Flanieren dienen – worüber sich Senioren, die die Allee kreuzen wollen, als auch die Eltern spielender Kinder freuen dürften.

Die Begründungen

Die geplante Installation von Pollern am Hirtenhäuschen, um an Sonn- und Feiertagen die Lichtentaler Allee vom Hirtenhäuschen bis zum Klosterplatz autofrei zu bekommen, löst das Problem nicht. Die Autofahrer können dann immer noch über die Aubrücke die Allee bis zum Klosterplatz nutzen.

Hohe Kosten, die man sparen sollte

Weiterhin: Die Poller-Installation mit Planungskosten von über 60.000 Euro ist unverhältnismäßig. Und die Erfahrung zeigt, dass die effektiven Kosten in der Regel noch darüber liegen. Insbesondere in der angespannten Finanzsituation der Stadt sind sie unverantwortlich und den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu vermitteln. 

Schädlich für die Welterbe-Bewerbung

Die Installierung der Poller an dieser dominanten Stelle dürfte die Beantragung zum Welterbe negativ beeinflussen. Sie würden nicht nur einen optischen, sondern auch einen kulturellen Eingriff in das Kulturdenkmal Lichtentaler Allee darstellen. Daher sind sie auch aus diesem Grunde abzulehnen.

Den Antrag können Sie hier lesen.