"Ein Poller am Hirtenhäuschen wäre Geldverschwendung"

19Juni
2019

Zum zweiten Mal zieht Prof. Dr. med. Heinrich Liesen für die FBB in den Gemeinderat ein. Hier lesen Sie, welche Ziele er sich für die nächste Amtszeit gesetzt hat.

Herr Professor Liesen, was hat Prio eins für Sie?

Heinrich Liesen: „Als erstes möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Lichtentaler Allee vom Hirtenhäuschen bis zur Klosterbrücke zur verkehrsberuhigten Zone erklärt wird. Das weiße Schild „nur an Werktagen“ wird übersehen oder nicht verstanden. Ein Einfahrtsverbotsschild, wie am Ende einer Einbahnstraße mit dem Zusatz „an Sonn- und Feiertagen“ wäre wahrscheinlich wirksamer. Die vorgeschlagene Investition für einen E-Poller am Hirtenhäuschen, der rund 60.000 Euro kostet, ist eine unverantwortliche Geldverschwendung. Die Erklärung dieses Bereichs zur „verkehrsberuhigten Zone“ würde Zukunft gestalten. Dazu gehört auch, das Hirtenhäuschen der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Ein Konzept dazu habe ich bereits. Weiterhin sollte der gesamte Bereich Klosterwiese, Dahliengarten, Kinderspielplatz, Fitness-Trainingsplatz und das Obstgut Leisberg als verkehrsberuhigtes Erholungsgebiet der Bevölkerung angeboten werden. Das kostet fast nichts, hätte aber eine große Wirkung. Im Übrigen wurde das von uns bereits schon mal beantragt, aber seitens der Stadt nicht bearbeitet.“

Was haben Sie weiterhin auf dem Plan?

Heinrich Liesen: „Zweitens sollte wegen der Dringlichkeit das Welle-Wohlfühl-Innenstadt-Konzept inklusive der Vorschläge unserer Mitglieder Rico Fischer und Klaus Neufeld für den Bertholdsplatz vorgestellt und als erster Realisierungsschritt das Gebiet Augusta-Platz mit der Lichtentaler Straße beantragt werden.“

Weiterhin?

Heinrich Liesen: „Drittens brauchen wir ein „Gesamt-Kultur-Konzept“. Darin enthalten müssen sein:

  • Der Aufbau eines öffentlichen Trägers für das Gebäude Festspielhaus
  • Die Aufbereitung des Themas Welterbe Baden-Baden für die Bürger
  • Die Wiedergewinnung des Neuen Schlosses für die Bürger
  • Die Integration des Kurhauses und der Trinkhalle ins gelebte Welterbe
  • Das Sichtbarmachen der Bäder und des Thermalwassers in der Stadt: Kur, Kultur und Bäder gehören zum Markenkern unserer Stadt.“

Welcher Schwerpunkt liegt Ihnen noch am Herzen?

Heinrich Liesen: „Bildung! Durch sie kann Kinderarmut bekämpft werden. Außerdem brauchen wir Modellprojekte für eine gesundheits- und entwicklungsverträglich „digital unterstützte“ Bildung in den Kitas und Grundschulen. Sowie weiterhin den Aufbau einer Hochschule mit Anbindung an eine Fachhochschule oder Universität in Baden-Württemberg.“

In welchem Zeitrahmen wollen Sie diese Schwerpunkte realisieren?

Heinrich Liesen: „Zu allen Punkten ist eine Unterstützung der OB und der anderen Parteien notwendig. Die ersten beiden genannten Punkte möchte ich bis zum Ende des Jahres realisiert sehen. Den Rest bis zur nächsten Wahl.“