Arte baut – und bleibt

21Mai
2021

Wie passend: Der neue Sitz des europäischen Kulturkanals wird nahe am Europa-Kreisel entstehen – zwar kleiner als geplant, dafür eindrucksvoll.

Baden-Baden ist eine Kulturstadt. Und Arte ein Kultursender mit europäischem Sendeauftrag. 85 Prozent der Programme werden in Europa produziert. 70 Prozent der Zuschauer können Arte in ihrer Muttersprache sehen: auf Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch, Polnisch und Italienisch. Arte startete vor 30 Jahren mit einer 15-köpfigen Mannschaft und einer täglichen Sendezeit von nur acht Stunden. Seitdem ist der europäische Kulturkanal stark gewachsen. In Baden-Baden sitzt die Arte Deutschland TV GmbH, deutsches Mitglied der Arte-Gruppe, derzeit noch in einem rund hundertjährigen Gebäude in der Schützenstraße.

Neu, modern, zentral

Doch dort entsprechen weder Raumangebot noch die technische Ausstattung den heutigen Standards an modernes Arbeiten in einem kommunikationsreichen Medienunternehmen.

Klein, aber fein

Mit dem Neubau wird sich das ändern: Gerade wurde im Gestaltungsbeirat der Stadt über die Planung des Neubaus gesprochen. Gebaut werden soll an der Allee Cité, nahe dem Europa-Kreisel. Zunächst war ein dreistöckiges Gebäude geplant. Die Neuplanung sieht nun allerdings eine Verringerung der Gebäudefläche vor: Statt dreier Stockwerke soll nun ein eingeschossiger Bau entstehen, auf Stützen gebaut, mit einer üppig begrünten Dachterrasse.

Ort der Kommunikation

Markant an dem künftigen Bau soll die großzügige Treppenanlage zwischen Eingang und den Geschossen sein, konzipiert als Ort der Begegnung und Kommunikation. Auch soll das Grundstück von allen Seiten einsehbar sein und Passanten einen gewissen Einblick erlauben. Der Bau auf Stützen wird etwas „Schwebendes“ haben.

Ort der Kultur in einer Kulturstadt

Der moderne Unternehmenssitz gleich am Stadteingang ist ein gutes Signal für die Stadt, suggeriert er doch an markanter Stelle, dass in Baden-Baden die Kultur zu Hause ist – und sich weiterentwickelt. Der Neubau ist ein schönes Beispiel dafür.

Fotos: Ben Becher