Herbstspaß auf dem Obstgut Leisberg

01Oktober
2018

FBB-Gemeinderat Heinrich Liesen mit elf Pferdestärken mittendrin: Von Mittag bis 19 Uhr abends war er mit seinem motorisierten Roller-Dreirad, der Ape, als Obstgut-Taxi unterwegs, um ältere Menschen hoch zum Obstgut zu fahren. Dort lockten buntes Treiben, Kaffee und Kuchen. Die Mitfahrer waren begeistert von so viel Engagement.

Ein Plätzchen an der Sonne

Es ging hoch her an diesem letzten Sommer-Sonnentag im September: Kaum hatten die fleißigen Mitglieder der Bürgergemeinde Unterbeuern die Biertische und Bänke vor der Scheune aufgestellt, da kamen schon die ersten Spaziergänger, um einen Platz zu ergattern. Aber da war auch kulinarisch einiges geboten: Apfelkuchen, Zwetschgendatschi, Bienenstich und Nusstorte, leckere Obsttorten mit und ohne Streusel – alles hausgemacht von engagierten Baden-Badener Hausfrauen! Wer es herzhafter mochte: Rollbraten und Bratwurst lockten zum Grill.

Frischer Apfelsaft für alle

Aber was wäre das Obstgut ohne seine unzähligen Apfelbäume (es sind rund 280 an der Zahl) und die vielen Baumpaten, die sich auf den Weg gemacht hatten, um Vereinsmitglied Phillip Nölle dabei zuzuschauen, wie er mit der Apfelpresse  „alte Trott“ kiloweise grüne, gelbe  oder rote, kleine und große Früchte in unzählige Liter Apfelsaft verwandelte. Das war für Groß und Klein der allergrößte Spaß. Klar, dass die abgepackten 3-Liter-Saftkanister reißenden Absatz fanden.

Mit dem Ape-Taxi hinauf auf den Berg

„Baden-Baden hat landschaftlich so viel zu bieten. Auf der einen Seite die gepflegte Parklandschaft der Allee“, freute sich eine Besucherin „aber man braucht nur ein paar Schritte zur Seite zu gehen – und es öffnet sich das Obstgut wie ein verwunschenes Paradies.“ Wenn nicht gerade Professor Heinrich Liesen, FBB-Stadtrat, mit seiner weißen Ape den Anstieg herauf gekurvt kam. Das schicke italienische Mini-Cabrio mit dem aufgestickten Obstgut-Emblem (ein Apfel, aus dem ein vergnügter Wurm klettert) wurde an diesem herrlichen Herbsttag zum „Obstgut-Taxi“ umfunktioniert, für all jene, die den Weg zur historischen Obstscheune nur unter Schwierigkeiten schafften.

Ein Ort, der für alle erreichbar sein soll

Schöne Erinnerungen: „Manche der älteren Baden-Badener kennen das Obstgut ja noch aus ihrer Kindheit. Da wurde über die Zäune geklettert, gespielt, getobt, auf die Bäume gekrabbelt und später verbotenerweise mit der ersten Freundin geknutscht. Diese Erinnerungen will ich wieder aufleben lassen“, sagt der Mediziner Heinrich Liesen, dem es ein Herzensanliegen ist, älteren Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen am Leben der Stadt nicht mehr unmittelbar teilnehmen können, durch eine Spritztour zu Kaffee und Kuchen an der Obstscheune ein bisschen Lebensfreude zu schenken.

Bürger jeden Alters hatten ihren Spaß

Dieses Angebot wurde mit Freuden angenommen. „Wir sind zwar noch nicht so alt, aber die Fahrt mit dem kleinen Cabrio den Berg rauf hat einfach Spaß gemacht“, lachte Mitfahrerin Rita Rebholz. Aber auch Benjamin (5) und seine zwei kleinen Freundinnen interessierten sich brennend für das lustige Automobil mit den drei Reifen. Und wurden mit einer Spritztour mit dem originellen Gefährt belohnt. Ape ist italienisch und bedeutet übrigens so viel wie „Biene“. Heinrich Liesen: „Ich habe heute hier nur glückliche Menschen gesehen und erlebt. Die Bürgergemeinschaft Unterbeuern hat den Ball angenommen und ein für jung und alt wunderbares Begegnungs- und Erholungsgebiet gemacht, das einzigartig in Baden-Baden ist.“