Reisebusverkehr: Neuregelung in Sicht!

19Januar
2021

Dass parkende Busse, die Touristen in die Kurstadt bringen, eigentlich nichts an kritischen Punkten der Innenstadt zu suchen haben: Das hat nun auch die Stadt wahrgenommen. Wertvoller Input für ein neues Konzept kam von der FBB.

Kommenden Donnerstag soll im Bauausschuss entschieden werden, wie man künftig mit Reisebussen in der Kurstadt verfährt. Ihre Einfahrt soll besser gesteuert und noch stärker begrenzt werden, damit die dicken Gefährte nicht die Stadt verstopfen. Besonders das Parken am Ludwig-Wilhelm-Platz verärgerte Anwohner und dort ansässige Geschäftsleute – und die Fußgänger hatten auch keinen Spaß, an den laufenden Dieselmotoren vorbeizulaufen.

Keine Reisebusse mehr am Ludwig-Wilhelm-Platz

Nun hat die Stadtverwaltung ihre Hausaufgaben gemacht und ein Konzept vorgelegt, das regeln soll, wo die Reisebusse parken beziehungsweise halten dürfen und wo nicht. Grundsätzlich sollen weniger Touristenkutschen in der Innenstadt unterwegs sein. An besagtem Ludwig-Wilhelm-Platz soll Halten künftig nicht mehr möglich sein, stattdessen aber in der Bertholdstraße nahe Bonhoeffersaal. Weitere Haltebereiche soll es in der Rotenbachtalstraße und beim Festpielhaus geben.

Der Einsatz der Bürger und der FBB hat sich gelohnt

Wichtige Anregungen für ein Neukonzept des Reisebus-Verkehrs hatte die FBB geliefert. Durch die Bürger-Initiative Ludwig-Wilhelm-Platz konnten FBB-Mitglieder im Sommer 2019 erwirken, dass das Reisebus-Chaos erst einmal gebannt wird. Sprecher und Organisatoren der Bürgerinitiative waren unter anderem Stadtrat Prof. Dr. Heinrich Liesen und Mathias Welle, FBB. Mit einer Unterschriftensammlung hatten Bürger erwirkt, dass die schon beschlussreife Planung für eine neue Reisebushaltestelle zurückgestellt wird.

Wolfgang Niedermeyer recherchierte und suchte Gespräche

Damit das auch so bleibt, suchte Wolfgang Niedermeyer, Stadtrat der FBB, das Gespräch mit den Verantwortlichen. Die Situation mit den Reisebussen war bislang ja noch nicht verbindlich geklärt. So war es wichtig und notwendig, dass vom Fachbereich Planen und Bauen das Thema aufgegriffen und eine Studie „Neuordnung von Reisebushaltestellen“ über das gesamte Stadtgebiet entwickelt wurde. Dabei wurde angemerkt, dass der Ludwig-Wilhelm-Platz seitens der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH (BBT) als notwendiger Haltepunkt für das Burda-Museum gesehen werde. In einem Brief an Bürgermeister Alexander Uhlig konnte Wolfgang Niedermeyer dies allerdings widerlegen. Niedermeyer hatte sich die Mühe gemacht, mit Nora Waggershauser vom BBT sowie mit Henning Schaper, Direktor des Burda-Museums, zu sprechen. Wolfgang Niedermeyer: „Frau Waggershauser hat bereits mehrfach betont, dass die Anfahrt Ludwig-Wilhelm-Platz für das Bustourismuskonzept der BBT nicht erforderlich sei.“

Den Halt an der Bertholdstraße ins Spiel gebracht

In einem weiteren Gespräch mit Henning Schaper und Martin Ernst, Chef der FBB, wurde übereinstimmend festgehalten, dass ein Ausstieg „Bertholdstraße“ neben dem Gausplatz sowohl von der Entfernung akzeptabel als auch von der Wegeführung, etwa über die Allee, für den Besuch des Museums eine gute Ausgangs- und Auftaktposition anbiete.

Die Stadt hat geliefert

Das neue Konzept hat die Stimmen der Bürger und der FBB aufgenommen. Möge es mehrheitlich angenommen werden!

Bilder: Pixabay.com/Ben Becher