Großprojekt in Ebersteinburg

11Dezember
2023

Die Sanierung des Abwasserkanals in der Ebersteinburger Straße ist beschlossene Sache. Da die Straße dafür im großen Stil aufgerissen werden muss, sollen Wasser-, Strom- und Glasfaserleitungen ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht werden. Florian Setzler, Ortschaftsrat der FBB, drängt auf weitere Maßnahmen.

Im April geht’s los: Dann starten die Sanierungsarbeiten im malerischen Dörfchen Ebersteinburg. Die Arbeiten werden viel Aufwand verursachen, die Ortsdurchfahrt muss für zwei Jahre gesperrt werden. Betroffen ist die Ebersteinburger Straße von der Antoniusgasse bis zur Herrenäckerstraße. Im Bereich der Hilsbrunnenstraße beginnen die Arbeiten.

Montagabend wurde die Planung im Ort vorgestellt

Viele Bürger waren gekommen, weil die Maßnahmen sie direkt betreffen. Neben den Ortschaftsräten anwesend waren auch zwei Vertreter der Stadtwerke.

Zwei Experten der Stadtwerke standen Rede und Antwort

In der Sitzung am 10. Oktober waren die Ortschaftsräte über die Neugestaltung der Hauptstraße unterrichtet worden. „Nachdem wir im Oktober mit einem Vertreter des Tiefbaus Oberflächengestaltung, Shared Space und Reduktion der Parkflächen für mehr Ortsmitte und Begegnungsfläche diskutiert hatten – und die Chancen von Fördermitteln des Landes für diese Maßnahmen sowie die Einschränkungen von Individual- und öffentlichen Personennahverkehr während der Bauphase – hatten wir dieses Mal Experten der Stadtwerke eingeladen: Peter Riedinger, Technischer Leiter Versorgung/Entwässerung bei den Stadtwerken, und seine Kollegin Nina Brinken, Abteilungsleiterin Entwässerung, waren gekommen, da wir frühzeitig besprechen und transparent machen wollten, was in Bezug auf die Hausanschlüsse für die Anwohner zukommt. Sowohl im Sinne von Verbesserung/Nutzen, als auch hinsichtlich Kosten.“

Die Arbeiten sind aufwändig

An diesem Montag ging es dann im Detail um den Ausbau der Straße, Kanalsanierung, Stromanschlüsse, Glasfaseranschlüsse, Beleuchtung. Dem Ortstreffen vorausgegangen war eine Abstimmung im Gemeinderat. Dieser hatte nun einstimmig für die Sanierung der Ebersteinburger Straße votiert, worüber sich nicht nur Ortsvorsteher Josef Benz freute.

Sechs Bauabschnitte

Im Anschluss erklärte das Team der Stadtwerke das Vorgehen. Notwendig für die aufwändigen Arbeiten ist die Sperrung der Ebersteinburger Straße, die das komplette Dorf quert. Für Anlieger wird es Umleitungen geben. Der überörtliche Verkehr muss allerdings großräumig umgeleitet werden, da die Nebenstraßen in Ebersteinburg für reguläre Umleitungen viel zu klein sind. In sechs Bauabschnitten soll saniert werden: Wasser-Versorgungsanlagen und Entsorgungsanlagen sowie nahezu alle Hausanschlüsse. Hauptmaßname: Der Kanal wird vergrößert, um das Volllaufen der Keller bei Starkregen Einhalt zu gebieten. Dies war in der Vergangenheit öfters geschehen und ist überhaupt der Grund für die gesamte Sanierungsmaßnahme.

Strom kommt via Erdkabel

Neu ist ebenfalls, dass der Strom via Erdkabel in die Häuser kommen wird. Die Dachständer sollen zurückgebaut werden. Weitere Bürgerinformationen sollen folgen, um offene Fragen möglichst gut beantworten zu können.

An E-Ladestationen und Wärmepumpen denken

Allen ist klar: Da kommen viele Straßenbehinderungen auf die Bürger zu. Ein Punkt ist Florian Setzler besonders wichtig, jetzt, da bald die Bagger rollen werden: die Ladeinfrastruktur entlang der sanierten Straße. „Wenn schon Erdleitungen verlegt und Hausanschlüsse neu gemacht werden, dann muss zwingend auf die Erfordernisse von Wärmepumpen und Heimladelösungen für E-Fahrzeuge Rücksicht genommen werden. Was an Hausanschluss gesetzt wird, soll die nächsten Jahrzehnte halten. Heute weiß man, dass man anders rechnen und dimensionieren muss, wenn in zehn Jahren viel mehr E-Fahrzeuge auf den Straßen sein werden. Vielen Eigentümern mag das aber gar nicht so bewusst sein. Herr Riedinger von den Stadtwerken sicherte zu, dass proaktiv und intensiv mit den Eigentümern gesprochen wird, um hier langfristig tragfähige Lösungen zu implementieren – was ich sehr begrüße.“

Foto: FBB Archiv