„Plötzlich standen 10 Standort-Alternativen zur Diskussion“

07Dezember
2023

Wolfgang Niedermeyer, Stadtrat der FBB, hat sich mit Lob und einer Anregung an OB Dietmar Späth gewandet. Dabei geht es um das geplante neue Stadtarchiv, für das es einen Architektenwettbewerb gab.

„In diesen Tagen kann die Bürgerschaft das Ergebnis des Wettbewerbs Stadtarchiv im Rathaus besichtigen. Wir möchten das zum Anlass nehmen, Ihre Rolle bei diesem wichtigen Projekt zu betrachten“, so der Stadtrat der FBB an den Chef im Rathaus.

„Ihre Vorgängerin wollte unser Archiv alternativlos in einer Hinterhofsituation eines Gewerbegebiets unterbringen und sah dort – als Kulturdezernentin – ,einen gesamtwirtschaftlichen Gewinn‘.

Die FBB hielt dagegen

Der Gemeinderat folgte ihr. Die FBB-Fraktion sah darin allerdings einen Affront gegen Kultur und Geschichte dieser Stadt und stimmte dagegen.

Kurz nach Ihrem Amtsantritt nahm das Projekt dann Fahrt auf, einmal wegen der Ungeeignetheit des ausgesuchten ,alternativlosen‘ Objektes und auch durch Ihren persönlichen Einsatz. Plötzlich standen 10 Standort-Alternativen zur Diskussion, die in einer Findungskommission ausführlich bewertet und mit Grundstückseigentümern vorverhandelt wurden.

Das Grundstück in der Cité fand schließlich eine Mehrheit in der Kommission und im Gemeinderat. Mit einem Coup wollte dann das Baudezernat eine alternativlose Planung durch die stadteigene GSE durchsetzen. Dies misslang gründlich.

Die FBB erwirkte gemeinsam mit Architekten einen Wettbewerb

Durch eine abgestimmte Aktion unserer Fraktion mit der Kammergruppe der AKBW (Anm. der Red.: Architektenkammer Baden-Württemberg) und weiteren Mitstreitern gelangte der Gemeinderat durch Sachüberzeugung letztendlich zu einem einstimmigen Votum für einen Wettbewerb, dessen überzeugendes Ergebnis jetzt bei Ihnen ausgestellt ist.

Ohne Ihre ausgleichende und vermittelnde Führung wäre dieser Erfolg kaum eingetreten.

Die zu erwartenden Kosten werden uns noch beschäftigen.

Denn der bisherige Rahmen dürfte kaum reichen, besonders auch bezüglich einer gebührenden Archivausstattung. Außerdem mahnt die Haushaltslage zum sparsamen Mitteleinsatz.

Warum nicht Stifter und Spender ansprechen?

Wir möchten deshalb an das Mäzenatentum in dieser Stadt erinnern. Machen wir uns gemeinsam an ein rechtzeitiges Einwerben von Stiftern und Spendern, um eine angemessene, funktionsfähige und moderne Arbeits- und Archivausstattung zu bekommen. Die letzte Million ist manchmal am schwierigsten zu finanzieren – hier können Mäzene helfen; das haben wir von der FBB schon bei der Stourzda-Kapelle und anderswo bewiesen.

Sie sollten die Initiative ergreifen, Herr Oberbürgermeister Späth. Wir von der FBB-Fraktion unterstützen Sie gerne dabei.“

Foto: Architektenwetbewerb 1. Preis