Moderater Preisanstieg?

03November
2017

Wenn die Informationen von Goodnews4 stimmen, siehe „Neue Angebote für Baden-Badener Leopoldplatz liegen vor“, dann erklärt sich die gestrige gute Laune des Baubürgermeisters Alexander Uhlig ganz von allein durch das Ausschreibungsergebnis. Es geht um die Leo-Ausschreibung Teil zwei: nämlich die Kosten für die Betonpflasterung.

Zwar nannte Alexander Uhlig die präzisen Zahlen der Angebote nicht, er deutete nur an, beide abgegebenen Angebote lägen unter den ursprünglichen (von ihm kritisierten und aufgehobenen) Angeboten von 4,3 Millionen Euro, aber über den Schätzungen der Stadt. Doch bei Goodnews4 lässt sich heute das angebliche Submissionsergebnis präzise nachlesen: die Baufirma Grötz aus Gaggenau habe ein Gebot über 2.944.053 Euro abgegeben, eine zweite Firma aus dem Raum Freiburg liege ebenfalls unter den 4,3 Millionen der ersten Submission und zwar bei 3,5 Millionen. Will sagen: wenn es bei diesen Zahlen (sie sind eben nicht von der Stadt bestätigt!) bleibt, dann haben wir einen Baubürgermeister im Glück in Baden-Baden, denn er hat mit der Aufhebung der (vermutlich!!) getürkten ersten Ausschreibung dann der Stadt Baden-Baden ungefähr 1,6 Millionen Euro Steuergelder erspart. DANKE!

Was die erste (aufgehobene) Ausschreibung betrifft: hier ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen verbotener Preisabsprache zu Lasten der Stadt Baden-Baden, verbunden damit möglicherweise auch noch der Vorwurf Bestechung. Es ist ein Skandal, der nicht etwa durch die Baden-Badener Druckpresse, also BT und BNN, aufgedeckt wurde, sondern durch das oft beschimpfte Internetportal Goodnews4.de. Und es war immer die CDU im Gemeinderat, die hier vorneweg aufschrie und immer wieder versucht hat, Goodnews4 als Schmierfinken zu verunglimpfen. Nun steht diese städtische CDU (nicht etwa die Landes-CDU oder Bundes-CDU, die sind nicht betroffen, die Übeltäter sitzen in der Baden-Badener CDU-Fraktion im Gemeinderat!) vor einem Scherbenhaufen. Der Verdacht: sie haben sich selbst oder ihren „Freunden“ Vorteile zugeschanzt (oder doch diese Vorteile begünstigt). Wohlgemerkt: Momentan ist es nur ein Verdacht, wenn auch ein anscheinend gut begründeter. Aber zu Fragen ist doch, wie dieser Schaden (wie groß ist er denn über die Jahre angewachsen?) wieder gut zu machen ist. Eine offene Frage. Noch dazu: wie will sich diese städtische CDU ihren Wählern stellen, die sie, sollten sich diese Vorwürfe bewahrheiten, eben noch beschummelt hat.

Foto: Ben Becher