Eine Bausünde, mitten in der Stadt

28März
2023

Wolfgang Niedermeyer kennt keinen Stillstand: Als Wächter der Architektur hat er sich erneut an Oberbürgermeister Dietmar Späth adressiert. Denn sein geschultes Auge stört sich an einem Schandfleck in der Steinstraße.

„Seit letztem Jahr treibt mich die Umtriebigkeit eines Mitbürgers und Ferienwohnungsvermieters um. Auf Ihrem Weg zum Rathaus, auch tagtäglich von den Mitarbeitern des Fachbereichs Planen und Bauen genutzt, betreibt der besagte Mitbürger hartnäckig die Umgestaltung der Fassade seines Appartementhauses Steinstraße 6-8 (eine Verschlechtbesserung, nicht nur in meinen Augen).

Erst Baustopp – dann ging’s weiter

Meine Einwendungen zum dreisten Geschehen führten 2022 wohl zu einem vorübergehenden Baustopp, dann wurde aber mit Segen der Denkmalbehörde und Bauaufsicht weitergewerkelt und dabei jetzt abermals – noch dreister – übers Ziel geschossen und statt der gebietsfremden ,französischen Fenster‘ (die vom Denkmalschutz am Ende nicht beanstandet wurden) sogar Loggien in die Fassade gebrochen.

Mit Fotos das Geschehen dokumentiert

Darauf habe ich postwendend, nämlich bei laufenden Arbeiten, reagiert und Beweisbilder an die Verwaltung geschickt. Die Arbeiten sind natürlich längst fertiggestellt. Einen kleinen Einblick erhalten Sie mit der Anlage zur Verdeutlichung (Anmerkung der Red.: siehe Foto).

Kommt die Rückbauverfügung?

Am Rande einer Sitzung im Rathaus wurde mir mündlich mitgeteilt, dass dies nun zu weit ginge und eine Rückbauverfügung ausgesprochen werden solle. Das hätte ich gern offiziell bestätigt, da ich von mündlichen Absprachen und Informationen im Umgang mit einer Verwaltung wenig halte und wende mich aus verschiedenen Gründen, unter Umgehung des Dezernats II, direkt an Sie.“

Fotos: FBB-Archiv