Die FBB spendet 28.900 Euro für die Kuppel-Vergoldung der Stourdza-Kapelle

28Februar
2020

Die Wählervereinigung Freie Bürger für Baden-Baden (FBB) hat ihre Mitglieder, Förderer und Freunde mobilisiert, für die Vergoldung der Kuppel der Stourdza-Kapelle Spenden an die Stadt zu überweisen.  Und die Fraktionen aufgefordert, ebenfalls Gelder einzusammeln.

In wenigen Tagen haben Mitglieder, Förderer und Freunde der FBB Spenden in Höhe von 28.900 Euro aufgebracht: 18.900 Euro, Stand Mittwoch, 26. Februar, wurden bereits an die Stadtkasse überwiesen. In Höhe von 10.000 Euro wurden Vergoldungs-Arbeitsleistungen zugesagt.

Prächtiges Denkmal, des Goldes beraubt

Die Stourdza-Kapelle wurde nach den letzten Plänen des über 80-jährigen

renommierten bayerischen Baumeisters Leo von Klenze gebaut. Sie stellt ein prächtiges Kulturdenkmal dar. Bis 1918 strahlte die vergoldete Kuppel weit ins Land. Dann wurde das Edelmetall der Kuppel 1918 zu Kriegszwecken vom Reichskriegsministerium entwendet und durch Blech ersetzt.

Ein Symbol für Frieden und Toleranz

Geraubtes Gold für den Krieg: „Die wiederhergestellte goldene Kuppel soll für Frieden und Toleranz stehen, die unsere Stadt für immer prägen sollen“, betont Prof. Dr. Heinrich Liesen, 1. Vorsitzender und Stadtrat der FBB, der die Spendenaktion koordiniert. „Erneut ein Blechdach darauf zu setzen, wie aus Kostengründen angedacht, würde weder diesem Denkmal noch dem Stadtbild noch unseren Ansinnen, Weltkulturerbe zu werden, gerecht“, so Liesen. Er freut sich, dass so viele Bürger in kürzester Zeit bereit waren, zu helfen: „Die Erfahrung der FBB, diese Summe in nur vier Tagen zu mobilisieren, zeigt, welche Verantwortung unsere Baden-Badener für unser kulturelles Erbe spüren.“

70.000 Euro werden allein für das Gold benötigt

Liesen weist auf eine einmalig günstige Situation hin: Das für die Sanierung des Dachstuhls der Kapelle aufgestellte Gerüst kann für die Vergoldung der Kuppel genutzt werden. Dennoch: Allein die Kosten für das benötigte Gold belaufen sich auf rund 70.000 Euro.

Aufruf an die Fraktionen, mitzumachen

Die FBB hat in einem gesonderten Schreiben auch die anderen Fraktionen zu einer Spenden-Initiative aufrufen, um die restlichen fehlenden Mittel – rund 40.000 Euro – aufzubringen.

Das Familiendrama der Stourdzas

Bei der Stourdza-Kapelle handelt es sich um die Grabkapelle der rumänischen Fürstenfamilie Stourdza, die über Paris nach Baden-Baden kam. Fürst Mihail Stourdza, der acht Sprachen sprach und für seine Bildung bekannt war, ließ nach dem unerwartet frühen Tod seines Sohnes Michael die Kapelle auf dem Michaelsberg bauen. Michael war erst 17 Jahre alt, als er 1863 starb.

Die OB erwartet Gelder durch Sponsoren

Die Sanierung des Dachstuhls der Kapelle war wesentlich teurer als geplant. Deshalb erwartet die Oberbürgermeisterin Margret Mergen für die Vergoldung eine Finanzierung durch Sponsoren: Von den kalkulierten Kosten von 95 bis 100.000 Euro soll ein Beitrag von rund 65.000 bis 70.000 Euro über Spenden aufgebracht werden.

Wer mithelfen möchte, dass die Stourdza-Kuppel bald wieder golden glänzt, kann noch spenden:

Stadt Baden-Baden
IBAN: DE25 6625 0030 0000 0108 68
Sparkassen Baden-Baden
Verwendungszweck: „Spende Kuppel-Vergoldung Stourdza-Kapelle“

oder an:

Stadt Baden-Baden
DE40 6629 0000 0280 1754 04
Volksbank Baden-Baden
Verwendungszweck: „Spende Kuppel-Vergoldung Stourdza-Kapelle“

Wichtiger Hinweis: Diese Spenden sind ausschließlich für die Vergoldung der Stourdza-Kapelle gedacht. Falls bis Ende März nicht ausreichend Spendengelder zusammenkommen und die Vergoldung nicht realisiert werden kann, werden die gespendeten Beträge von der Stadt zurücküberwiesen.

Foto: Ben Becher