Nein zum Amazon-Bauantrag

09Juli
2021

Gute Nachrichten aus Haueneberstein: Der Ortschaftsrat hat dem Online-Großhändler einen Korb gegeben: Der Riese darf zunächst nicht in der Braunmattstraße sein Lager bauen.

Einstimmig haben die Ortschaftsräte am vergangenen Montag gegen die Ansiedlung von Amazon in der Gemeinde Haueneberstein gestimmt. Hauptargument gegen den Plan des Online-Riesen mit weltweit rund 1,3 Millionen Beschäftigten: Das Groß-Projekt füge sich nicht in die Umgebung ein.

Die Nähe zu Wohngebieten ist gegeben

Das besagte Gewerbegebiet in Haueneberstein ist kleinteilig und liegt in direkter Nähe zu einem Wohngebiet. Würde Amazon dort ein Lager bauen, müsse man von einem LKW-Verkehr ausgehen, der vermutlich auch in der Nacht Anwohner belasten würde. Denn geplant war dort ein Lager mit 24-Stunden-Betrieb. Riesige LKWs würden an- und abfahren, von Verkehrsberuhigung könne dann keine Rede mehr sein, eher eine überdimensionierte Lärmbelastung würde entstehen.

Die Stadtverwaltung verhielt sich (zu) wohlwollend

Kritik indessen übten mehrere Ortschaftsräte an der Stadtverwaltung, die den Ortschaftsrat wohl nicht rechtzeitig über den Bauantrag informiert hat. Deshalb fielen auch Bemerkungen wie „man wollte uns Amazon unterjubeln“. Außerdem habe die Stadt dem Dickfisch Amazon wohlwollende Signale übermittelt.

Die Ortschaftsräte haben beherzt reagiert, damit das Baugesuch zurückgestellt werden kann. Am 26. Juli soll nun der Gemeinderat über die Causa Amazon entscheiden.

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