„Baden-Baden für jüngere Leute attraktiver machen“

08April
2024

Sie ist 23 Jahre alt, studiert Geschichte und tritt als Kandidatin für die FBB zur Kommunalwahl an. Interview mit Enya Morlok.

Was hat Sie dazu bewogen, der FBB beizutreten und sich als Kandidatin für die Kommunalwahl aufstellen zu lassen? 

Enya Morlok: „Ich habe mein Leben lang in Baden-Baden gewohnt und habe mich in letzter Zeit viel darüber aufgeregt, was in der Stadt alles falsch läuft. Daher möchte ich nun selbst meinen Teil dazu beitragen, damit die Stadt wieder schöner wird. Ich bin der FBB beigetreten, weil sie keine Partei ist. Parteien sind meiner Ansicht nach in der Stadtpolitik zu sehr an ihr Parteiprogramm gebunden, was ich fehl am Platz finde.“

Für welche Ziele möchten Sie kämpfen?

Enya Morlok: „Mein Ziel ist es, Baden-Baden für jüngere Leute attraktiver zu machen. Sonst ziehen junge Baden-Badener über kurz oder lang aus Baden-Baden fort, da sie hier keine Möglichkeiten sehen. Es gibt z.B. zu wenig attraktive Ausbildungsplätze. Ich möchte mich auch für mehr Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche in der Innenstadt und im Umland einsetzen, und dafür, Kulturveranstaltungen für Jugendliche kostengünstiger zu machen.

Bürger sollten mehr an Entscheidungen beteiligt und einfacher informiert werden. Auch die Wiederbelebung des Neuen Schlosses, sodass es auch von den Bürgern genutzt werden kann, ist mein Anliegen. Im Großen und Ganzen möchte ich mich dafür einsetzen, Baden-Baden wieder schöner zu machen.“

Welche Schwachstellen sehen Sie in der aktuellen Stadtpolitik?

Enya Morlok: „Ich finde, dass die Stadt mehr verwaltet als gestaltet wird. Man sieht in der Stadt keine positiven Veränderungen. Ich finde auch, dass man die Gelder, die die Stadt für zu teure Baustellen herausschleudert, an anderen Stellen, wie z.B. für Kindergärten und Schulen, besser einsetzen könnte.“

Was ist Ihre Vision für unsere Stadt?

Enya Morlok: „Natürlich deckt sich meine Vision für die Stadt mit den Zielen, welche ich oben geschildert habe. Ich stelle mir das Baden-Baden der Zukunft als eine Stadt vor, die ihrem früheren Ruf als der Sommerhauptstadt Europas gerecht wird. Die Innenstadt hat einen starken Einzelhandel und unterscheidet sich so von den gleichförmigen Innenstädten anderer Städte. Junge Erwachsene, die eigentlich gerne in Baden-Baden leben, werden nicht länger die Notwendigkeit verspüren, aus der Stadt wegzuziehen, da die Stadt und das Umland auch für sie wieder attraktiver wurde, z.B. durch mehr Ausbildungsplätze und den Aufbau einer Hochschule mit Schwerpunkt Kunst und Kultur. Jugendliche haben Aufenthaltsmöglichkeiten, z.B. auch durch neue Cafés und erschwingliche Restaurants. Auch wird das Kulturangebot der Stadt für Jugendliche kostengünstiger zugänglich sein. Das Hallen- und Freibad an der Oos wird nicht länger im Schatten des Hardbergbades stehen, sondern neugestaltet sein. Das Neue Schloss verfällt nicht länger Stück für Stück, sondern wird von den Bürgern genutzt.“

Wer ist Enya Morlok privat?

Enya Morlok: „Ich bin 23 Jahre alt und studiere Geschichte an der Universität Heidelberg. Meine liebsten Hobbys sind das Fotografieren, Backen und Schwimmen. Ich treffe mich gerne mit Freunden und mag das Reisen.“

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Foto: FBB Archiv