Chance verspielt - wegen Parteienego?

06August
2018

Gemeinderat lehnte Aufhebung des Bebauungsplanes Neues Schloss ab.

Für den Gemeinderat war es die Chance, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Es war die Chance zu beweisen, dass es den Stadträten um die Sache geht, und zwar mit strategischem Weitblick. Das Neue Schloss, darum ging es in der nicht öffentlichen Sitzung, und darum, dem Antrag der FBB zu folgen, den Bebauungsplan rund ums Neue Schloss aufzuheben. Waren sich die Stadträte darüber nicht ursprünglich alle einig? Der FBB Antrag bringt auch zum Ausdruck, was sich alle am Neuen Schloss interessierte Bürger wünschen: das Ende der Immobilienspekulation mit Bauten rund ums Schloss im Park, mit Hotel, Tiefgarage & Co samt Gefahren für die Thermalquellen. Genau das ist es, was der oder die jetzigen Eigentümer des Neuen Schlosses wollen: spekulieren und Geld verdienen. Das Schloss hat zigfach mehr Wert auf dem Markt mit Baurecht als ohne. Geht das wenigstens in die Köpfe der 32 Stadträte als Ablehner des Antrags?
Hätte man geschlossen dafür gestimmt den spekulativen Zustand zu beenden, dann wären die Chancen zigfach größer das Schloss zurück zu bekommen. So einfach und so banal lässt sich visionärer, mutiger Weitblick definieren.
Im Gegenteil, der Antrag der FBB wird vom Fraktionsvorsitzenden der SPD (Herrn Hochstuhl) als Werk von „Sandkastenstrategen“ bezeichnet. Unglaublich platter und blöder geht es kaum noch, oder? Man spricht auch von Spiegelung des Eigenen in Anderen. Ich falle mal wieder vom Glauben ab. Träumt schön weiter alle die, die an das gute Märchen rund ums Neue Schloss glauben von den 32 Strategen. Tut Ihr nicht? Dann war es also ein Nein zum Antrag der FBB, weil man der FBB keinen „Erfolg“ gönnen will? Das wäre ja noch blöder. Der Antrag steht für Bürgerwillen und den Wunsch, Bewegung in die vertrackte Situation zu bringen, mehr nicht. Derweil ist Sommerpause und wir Bürger wundern uns weiter, ob der Moral und Standfestigkeit rund ums Thema Bauen, Roomers & Co.

Foto: Ben Becher