Stadt reagiert nicht auf ehrenamtliches Angebot
11Juli
2025
Ungepflegte Hecke in der Beuerner Straße, Höhe EDEKA
Klamme Kassen und kräftige Einsparungen werden sich auch in den Gartenanlagen bemerkbar machen. Es ist damit zu rechnen, dass sich das optisch auswirkt und das Unkraut sprießen wird. Um ein kleines Fleckchen Erde nicht verkommen zu lassen, hat sich Tommy Schindler etwas einfallen lassen, doch die Resonanz auf sein Angebot blieb aus.
In der Beuerner Straße in Lichtental gibt es in Höhe des EDEKA ein kleines Beet, welches mit Hecken (Mahonien) bewachsen ist. Dies wucherte die letzten Jahre im Sommer regelrecht zu und nur im Spätjahr kam ein Trupp Gärtner vorbei, um die Hecken zu schneiden und das Unkraut zu entfernen. Bis dahin jedoch war diese Ecke wahrlich kein schöner Anblick. Ackerwinden, Disteln, Gräser, Zinnkraut und mehr übernahmen das Regiment.
In Anlehnung an einen berühmten Spruch von John F. Kennedy wandte sich Schindler mit dieser Überschrift an die Stadtverwaltung:
"Frage nicht, was Deine Stadt für Dich tun kann, sondern frage Dich, was Du für Deine Stadt tun kannst." Als ausgebildeter Gärtner, der früher sogar in den Kur- und Parkanlagen arbeitete, schlug er deshalb vor, sich zumindest während der Finanzkrise, um die Sauberhaltung dieser kleinen Anlage zu kümmern. Natürlich ehrenamtlich. Das könnte ohne großen Aufwand und ohne Maschinen bewältigt werden. Da aber heutzutage Bürokratie und Versicherungswahn die Vorherrschaft haben, wollte er zur Sicherheit nachfragen, ob es seitens der
Stadt Bedenken gibt.
Die Anfrage reichte er am 5.6.25 (per Mail) ein. Stand der Dinge nach einem Monat: Keine Antwort!
Zugegeben, es würde das Finanzproblem der Stadt nur um eine sehr geringe Summe entlasten, aber wenigstens eine Antwort wäre der Vorschlag doch Wert gewesen. Vielleicht hätte der eine oder andere Bürger ebenfalls Gefallen daran gefunden, einen ähnlichen Beitrag zu leisten. In Lichtental sind solche Aktionen durchaus üblich. Man denke nur an den ehrenamtlichen Straßenfeger, der mehrmals die Woche den Platz rund um den „Goldenen Löwen“ gefegt hat. Auch ihm ging es nicht um Publicity, sondern er konnte einfach den Müll nicht sehen. Leider ist der gute Mann inzwischen gesundheitlich sehr angeschlagen und kann den Job nicht mehr machen.
Vielleicht hat man im Rathaus dem emsigen Stadtrat auch einfach keine Plattform geben wollen, um sich öffentlich profilieren zu können. Aber mal ehrlich, es ist derzeit kein Wahlkampf und dauert noch ein paar Jahre, bevor dieser Zirkus wieder losgeht. Und wer den alten Lichtentäler kennt, der weiß, dass es sich bei dem Vorhaben nicht um Propaganda handelt, sondern um die Sache an sich geht.
Tommy Schindler
Stadtrat
Freie Bürger für Baden-Baden e.V.
Hinweis: Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im FBB Newsletter und auf der Website nur die männliche Form verwendet. Diese Form versteht sich explizit als geschlechtsneutral.
Foto: Tommy Schindler
Nehmen Sie
Kontakt mit uns auf.
Folgen Sie uns auf Facebook und Instagram.
Verfolgen Sie unsere Events.