Fünf Jahre Obstgut Leisberg – sein Erfolg hat (auch) einen FBB-Vater!

05November
2021

Das Obstgut Leisberg findet bei den Baden-Badenern sowie Ausflüglern großen Anklang, und das bereits seit fünf Jahren. Lobend erwähnt wird die BGU, die sich vorbildlich um die Obstwiese kümmert. Doch ein weiterer Mann hat sich dafür stark gemacht, dass das wunderschöne Naturstück für alle zugänglich gemacht wurde: Prof. Dr. Heinrich Liesen. Warum nennen die Medien in ihrem Loblied nicht auch seinen Namen?

Schon vor vielen Jahren hatte der damalige Forstamts-Chef die Idee, das Obstgut in Ordnung zu bringen, Wege anzulegen und für die Bürger zu öffnen. Doch es passierte nichts. Einige Stadtrat-Mitglieder dunkler Couleur hatten hingegen ganz andere Absichten: Die Traumlage über dem Park, an Frankreichstraße und Leisberghöhe gelegen, würde sich doch in klingende Münze umwandeln lassen, wenn darauf Villen gebaut werden dürften.

Spazierwege statt Bauplätze

Einer, der diesen Plan witterte, war Prof. Dr. Heinrich Liesen, Stadtrat der FBB. Der bekennende Naturliebhaber hielt dagegen. Liesen bemühte sich mit Hingabe um die Öffnung der Obstbaumwiese für die Öffentlichkeit: damit Kinder, Ältere, Spaziergänger und Naturliebhaber darin wandeln können, mit traumhaftem Blick auf den Merkur. Dafür bekam Unterstützung von vielen Seiten, etwa auch vom Freundeskreis Lichtentaler Allee. Liesen setzte auch eigene Mittel ein und suchte das Gespräch mit Gartenamtsleiter Markus Brunsing. Es wurden private Spenden gesammelt, Pläne besprochen, immer mit Heinrich Liesen im Hintergrund. Und schließlich fand die Idee der Öffnung Zuspruch.

Ein Erfolgsprojekt

Als es vor Jahren eine Pressekonferenz zur Öffnung der Obstwiese gab, waren alle eingeladen, bloß Heinrich Liesen nicht. Und nun: schwärmt man öffentlich vom Erfolgsprojekt. Und vergisst wieder, wer im Gemeinderat sich stark gemacht hat für die Öffnung des Obstgutes und dagegen gehalten hat, als es darum ging, doch vielleicht aus einem Teil der Apfelwiese Bauland machen – Heinrich Liesen.

Ein stetiger Helfer

„Der Gemeinderat hatte im Oktober 2016 die Kooperation mit der BGU beschlossen, um dem lange im Dornröschenschlaf ruhenden, privat verpachteten Areal im Herzen der Stadt neues Leben einzuhauchen“, konnte man am Dienstag, 2. November im BT lesen. Das ist richtig. Doch das, was 2016 beschlossen wurde, hatte Heinrich Liesen schon viele Jahre vorher mit Fleiß und Mühe angebahnt.

Mit Herz dabei: die BGU

Die Bürgergemeinschaft Unterbeuern kümmert sich heute liebevoll um das Obstgut, auch um die Baum-Patenschaften. Die Obstscheune wurde von der BGU hergerichtet, seitdem werden alle paar Monate dort kleine Feste organisiert, so etwa zu Erntedank oder zur Apfelblüte. Und auch dann ist einer fast immer zur Stelle, um mit seiner Ape betagte Herrschaften, die schlecht zu Fuß sind, hoch zum Obstgut zu kutschieren: Heinrich Liesen. Das machte der FBB-Stadtrat auch an Sommertagen mit über 30 Grad Hitze, von morgens bis abends.

Der Erfolg des Obstguts Leisberg, er hat viele Väter. Heinrich Liesen gehört unbedingt dazu.

Fotos: FBB-Archiv