Wir kämpfen für die Musikschule

13November
2020

Sie ist eine Institution: Die Clara-Schumann-Musikschule bildet schon die Kleinsten aus, in musikalischer Früherziehung. Und glänzt durch ein breites Angebot. Doch es droht ein personeller Engpass. Eine Allianz diverser Fraktionen hat eine Lösung im Sinn.

Gemeinsam mit SPD, CDU und den Grünen stellte die FBB gerade einen Antrag, um einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2006 aufzuheben. Dieser beinhaltet, dass frei werdende Stellen von fest engagierten Lehrern nur durch Honorarkräfte ersetzt werden dürfen. Mittlerweile hat sich auch die FDF zu Wort gemeldet, um die Musikschule zu unterstützen.

Wichtige Entscheidung im Ausschuss

Am Mittwoch wurde im Schul- und Sportausschuss darüber gesprochen. Ziel: Der Schul- und Sportausschuss sollte beschließen, die Clara-Schumann-Musikschule
mit einem festen Stamm von mindestens vier Planstellen auszustatten. Das Ergebnis: „Der Antrag Musikschule wurde einstimmig angenommen. Die Verwaltung wird ein entsprechendes Konzept erarbeiten und zur Vorlage bringen“, berichtete Tommy Schindler, Stadtrat FBB, aus der Sitzung.

Viele Lehrer gehen in Rente

Die personelle Situation an der Musikschule ist wackelig: Die fest angestellten Musiklehrer werden in den kommenden fünf Jahren in den Ruhestand gehen. Doch freie Lehrer zu finden, die sich auf Honorarbasis einlassen, sind immer schwieriger zu finden. Es heißt, dass andere Schulen in der Region bessere Bedingungen für die Lehrer böten. 19 Lehrer soll die Musikschule in letzter Zeit verloren haben.

Attraktive Stellen schaffen

Ziel des Antrags ist, das Arbeiten an der Musikschule attraktiver zu machen, damit gutes Personal gefunden und die Fluktuation gestoppt werden kann. Dazu sollte ein fester Stamm von fest angestellten Lehrern geschaffen werden, mit mindestens vier Planstellen.

Feste Größe im Baden-Badener Kulturleben

Geleistet hat die Musikschule eine Menge: So wurde die Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen oder Vereinen intensiviert, viele neue Bereiche entstehen gerade.

Die Gebühren: (zu) hoch

Kritik gibt es an den hohen Gebühren der Musikschule – nicht jeder kann es sich leisten, sein Kind dort Klavier oder Gitarre lernen zu lassen. Auch hier müsste die Stadt ansetzen, um sozial schwache Familien zu unterstützen.

Fotos: Ben Becher