Welterbe-Ausstellung unter freiem Himmel

03September
2021

Jetzt auf der Fieserbrücke zu sehen: Ein Würfel und drei Stelen informieren in einer Pop-up-Ausstellung über die Welterbe-Stadt Baden-Baden.

Eröffnet wurde die Ausstellung am vergangenen Freitag durch Staatssekretärin Andrea Lindlohr und OB Margret Mergen. Im Wandelgang der Trinkhalle hatte es zuvor eine kleine Feierstunde mit Einführungsvorträgen gegeben, an der auch die Bürger teilnehmen konnten. Man habe zeitnah Bürger und Gäste der Stadt mit Informationen versorgen wollen über das Welterbe – so kam es zu der schnell auf die Beine gestellte Pop-up-Ausstellung.

Ein Überblick über die Welterbe-Stadt Baden-Baden

Die Schau auf der Fieser-Brücke informiert nun allgemein über das Welterbe in Baden-Württemberg und insbesondere über die Kurstadt Baden-Baden im Bund der insgesamt elf europäischen Städte, die im Juli 2021 gemeinsam als bedeutende Kurstädte Europas in die Welterbeliste der UNESCO eingetragen worden sind. Sie bietet viele Anregungen für Ausflüge in das Welterbe und für den Besuch von Erlebnisorten in der Stadt.

Prächtige Bauten, lauschige Plätzchen

„Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste des Landes und der Stadt ein, auf Entdeckungsreise in unser gemeinsames neues Welterbe zu gehen,“ so Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, der obersten Denkmalschutzbehörde. „Die Ausstellung in der Mitte der Kurstadt ist Dreh- und Angelpunkt für die Erkundung der denkmalgeschützten Quartiere mit ihren Bauten und lauschigen Plätzen. Baden-Baden ergänzt als Ort der Entspannung, Heilung und Muße auf wunderbare Weise die nun aus sieben Stätten bestehende Welterbefamilie in Baden-Württemberg.“

Die Sommerhauptstadt erleben

Der Titel der Ausstellung knüpft an goldene Zeiten an: „Baden-Baden: Das Welterbe in der Sommerhauptstadt erleben.“ Der Glanz vergangener Zeiten strahlt bis heute auf die Kurstadt – doch die Stadt muss neu belebt werden. Der Welterbe-Titel, den Baden-Baden nun tragen darf, verpflichtet auch zur Rückschau: Sommerhauptstadt war die Kurstadt vor allem im 19. Jahrhundert: Damals begann der Kurbetrieb, der nicht nur den Bau der Trinkhalle mit sich brachte. Zur Kur gehört auch immer Amüsement und gesellschaftliches Leben: Es brauchte also auch ein Casino und erstklassige Hotels, um die Gäste aus aller Welt zu empfangen. Auch die zahlreichen Villen der Stadt entstanden in der Glanzzeit der Stadt, um wohlhabende Gäste zu empfangen. Durch den internationalen Besuchsverkehr wurde Baden-Baden schnell bekannt und auch als Wohnort beliebt.

Kultur und Natur in schönster Eintracht

„Im letzten Jahrzehnt vollzog die Stadt einen geradezu spektakulären Wandel von der Kur- zur Kulturstadt“ schrieben die Stuttgarter Nachrichten vor einigen Jahren über unser Baden-Baden. Mit dem Festspielhaus und dem Frieder-Burda-Museum hat sich die Stadt in die Feuilletons der Welt geschrieben. Gleichzeitig beeindruckt Baden-Badens einmalige Natur. Der russischer Schriftsteller Ivan Turgenjew schrieb 1865 an den Romancier Gustave Flaubert: „Kommen Sie doch nach Baden-Baden. Da sind die herrlichsten Bäume, die ich je gesehen habe.“

Wo wird das Besucherzentrum untergebracht?

Um über das Welterbe zu informieren, ist ein Besucherzentrum geplant. Wo dieses unterkommen wird, steht aktuell noch in den Sternen. Die FBB wird sich auch mit diesem Thema auseinandersetzen. Erste Ideen gibt es bereits.

Fotos: Ben Becher