Endlich: Das Festspielhaus darf öffnen

15Juni
2021

Am Freitag, 2. Juli wird der über Stadt- und Landesgrenzen bekannte Kulturtempel wieder seine Pforten öffnen: Zunächst darf vor 500 Gästen musiziert, gespielt, getanzt werden.

Baden-Badener Kulturfreunde und solche aus Stuttgart, Hamburg, Basel oder Salzburg werden aufatmen: Die Landesregierung hat dem Modellprojekt, das das Haus um Pfingsten herum stellte, zugestimmt. Demnach darf das Haus wieder öffnen.

500 Gäste – vielleicht sogar bald mehr?

500 Plätze – das ist nur ein Fünftel der verfügbaren Kapazitäten – dürfen von nun an für Freunde von Konzert, Oper, Liederabenden und Ballett reserviert werden. Noch ein zweiter Antrag des Festspielhauses ist in der Mache: Sofern das Gesundheitsamt grünes Licht gibt, dürften sogar noch mehr Gäste Einlass in dieses in Deutschland einmalige Haus bekommen.

Begleitung durch die Uni Heidelberg

Ein kluger Schachzug war sicherlich, die Universität Heidelberg mit ins Boot zu nehmen, um eine wissenschaftliche Begleitung für das Hygiene-Konzept zu erhalten. Auch andernorts hat man so für eine schnellere Öffnung sorgen können: Der Europa-Park in Rust hat, dank einer Kooperation mit der Uniklinik Freiburg und einem Modellprojekt-Antrag, bereits vor der Zeit öffnen dürfen und wurde regelrecht von Besuchern überrannt.

25 Prozent Auslastung

„500 Gäste bedeutet bei uns 25 Prozent Platzauslastung. Das ist das Minimum, mit dem wir die Konzerte und Opernaufführungen im Sommer kalkulieren können“, betont Festspielhaus-Chef Benedikt Stampa. Dass die Situation nicht einfach ist für ein so großes Haus, darauf weist auch der Spendenbutton hin, der weiterhin auf der Website prangt. Auch über zehn Euro freut man sich.

Endlich wieder Beethoven, Schubert, Puccini live hören

Nun dürfen sich die Gäste auf großartige Aufführungen freuen: Die Sommerfestspiele präsentieren unter anderem bis 10. Juli den Beethoven-Zyklus mit vielen internationale Größen. Auch ein Abend mit Schubert-Liedern steht auf dem Plan. Ende Juli wird es dann ein Gastspiel des Mariinsky-Theaters sowie die Puccini-Oper „Tosca“ geben. Ab sofort können sich Interessenten auf Wartelisten eintragen lassen. Und dann heißt es wieder: „Kommt, wir gehen heute abend ins Festspielhaus!“

Fotos: Ben Becher