Stammtisch der FBB: Aufbruchsstimmung!

15April
2022

Am Dienstag vor Ostern traf sich die FBB zum Stammtisch. Die geplante Verstärkung der FBB durch zwei Mitglieder der FW war eines der zentralen Themen. Auch die anschließende Diskussion brachte viele gute Ansätze.

Prof. Dr. Heinrich Liesen begrüßte die Mitglieder. Und freute sich, dass Bettina Morlok, die für die Oberbürgermeisterwahl kandidiert hatte, ebenfalls gekommen war. Er sprach ihr seine Anerkennung zu: „Der Erfolg wird noch kommen, da bin ich sicher.“ Und als Anspielung auf den neuen Oberbürgermeister: „Wir stehen am Anfang einer neuen Ära. Wir wissen noch nicht, wo es hingeht. Aber wir sind frohen Mutes“, so Heinrich Liesen. „Wir müssen uns nun überlegen, welche Themen wir in Zukunft dem neuen Oberbürgermeister anvertrauen möchten.“ Jeder in der Fraktion habe vier Themen vorbereitet, die es gelte, voranzutreiben.

Zuwachs der FBB

Eine große Neuigkeit gab es auch zu verkünden: „Unser großes Thema ist, dass die Herren Kurt Jülg und Rainer Lauerhaß von den Freien Wählern seit 1. April in einer Fraktionsgemeinschaft mit uns agieren. Wir verstehen uns sehr gut. Sie kommen schon seit Monaten zu unseren Fraktionssitzungen. Mit ihnen zusammenarbeiten macht Spaß“, betonte Heinrich Liesen.

Mehr Tempo in der Sache Neues Schloss

Er kam dann auf eines der Kernthemen der FBB zu sprechen: das Neue Schloss. „Dieses Thema bleibt nach wie vor wichtig. Dank Wolfgang Niedermeyer haben wir erreicht, dass der Bauplan im Schlosspark jetzt aufgehoben worden ist. Aber damit das Thema nicht wieder in der Schublade landet, müssen wir sofort intensiv nachhaken und Frau Al-Hassawi in die Pflicht nehmen, das Schloss zu erhalten und zu investieren. Ich sehe da große Probleme mit dem Denkmalamt, denn es handelt nicht sehr zügig. Da vergehen viele Monate, bis etwas beschlossen wird. Für meine Begriffe müssen wir in schnellerer Taktung an Frau Al-Hassawi herantreten. Nach der Kommunalwahl 2019 sagte ich: Ich wünsche mir, dass es in dieser Legislaturperiode gelingt, dass wir frei durch den Park spazieren und dort oben einen Kaffee trinken können. Das wurde blockiert, unter anderem auch von der CDU.“

FW und FBB: Wie man sich annäherte

Martin Ernst ergriff das Wort und lieferte den anwesenden Mitgliedern Hintergrund-Infos zum Thema Wechsel der Freien Wähler zur FBB. „Der Ältestenrat – da sitzen die Fraktionschefs der Parteien drin – berät die Oberbürgermeisterin bei den Tagesordnungspunkten für die Sitzungen des Gemeinderats. Rainer Lauerhaß kam auf mich zu und sagte, er bekäme dazu keine Infos mehr von seinem Vorsitzenden Hans-Peter Ehinger. Deshalb habe ich ihm meine Protokolle zur Verfügung gestellt. So kam es zu einer Annäherung.“ Allerdings seien einige Ortschaftsräte der FW nicht glücklich, dass ihre beiden noch verbliebenen Gemeinderäte – Lauerhaß und Jülg – nun gemeinsame Sache mit der FBB machen wollten. „Einige Ortschaftsräte machen Gegenwind“, stellte Martin Ernst fest.

Wahlziel (teilweise) erreicht

Weiterhin gab Heinrich Liesen unumwunden zu, dass ein Wahlziel erreicht sei: Frau Mergen sei abgewählt. Er hatte kein Geheimnis daraus gemacht, dass er sich, wie die gesamte FBB, einen Neustart für die Stadt mit einem neuen Kopf an der Rathausspitze wünschte.

Sitzen im Gemeinderat zu viele alte Menschen – und das zu lang?

Im Anschluss entspann sich eine lebhafte Diskussion im Publikum. Es ging um das Thema, wer und wie lange im Gemeinderat sitzt. Einige Mitglieder sprachen sich dafür aus, dass mehr Frauen und auch mehr junge Leute künftig für die FBB im Gemeinderat sitzen sollten. „Die Aufgabe des Stadtrates kostet sehr viel Zeit“, betonte Heinrich Liesen. „Das können die Jüngeren, die mitten im Berufsleben stecken und sich um kleine Kinder kümmern, kaum leisten.“ Martin Ernst betonte, man würde sehr gern mehr Frauen sowie auch junge Mitglieder bei der FBB sowie im Gemeinderat sehen.

Ein Ass im Ärmel

Wolfgang Niedermeyer nahm das Thema auf: „Ja, es ist richtig. Wir brauchen neue Gesichter, jüngere Gesichter. Bettina Morlok ist ja durchaus ein bekanntes Gesicht.“ Und er wies, nicht ohne Hintergedanken, darauf hin, dass in zwei Jahren bereits wieder eine Gemeinderatswahl stattfindet.

Die politische Arbeit geht weiter

Zum Schluss erhob sich Bettina Morlok mit einem Dank an alle, die sie bei ihrer Kandidatur fürs Oberbürgermeisteramt unterstützt hatten. „Ich war auch nach der Wahl noch aktiv und habe das Jugendforum besucht, um zu hören, was die Jugend in Baden-Baden umtreibt. Dieses Forum braucht jemanden, der Themen vorantreibt. Das will ich künftig gerne tun. Weiterhin möchte ich die Alters- und Pflegeheime besuchen. Ich werde mit meiner politischen Arbeit weitermachen. In zwei Jahren ist Gemeinderatswahl. Wir sollten früh anfangen mit dem Wahlkampf und uns früh zeigen.“

Nach eineinhalb Stunden Programm klang der Abend in lockerer Atmosphäre aus – ein Abend unter Freunden.

Foto: FBB-Archiv