Schwierige Zeiten für Fahrgäste in Bussen – und für Selbstständige

24März
2020

Wie kommen die Menschen unserer Stadt mit der aktuellen Coronavirus-Situation zurecht? Vergangene Woche starteten wir einen Aufruf. Weil wir wissen wollen, wie es Ihnen allen ergeht! Die ersten Leser haben geantwortet.

Dr. Alois Fuder schrieb uns: „Ihre Berichte habe ich schon oft gelesen, deshalb wende ich mich an Sie. Bezogen auf die Einwohnerzahl, hat Baden-Baden hohe Fallzahlen!

Personen in Bussen begrenzen

Eines der Hauptübel ist besonders die Tal-Linie: Busse sind geschlossene Räume, es sind fast immer zu viele Personen gleichzeitig drinnen, so dass zum Beispiel die Abstandsvorgaben nicht eingehalten werden. Auch das Ein- und Aussteigen ist gefährlicher ,Nahverkehr’. Die Fahrer sorgen konsequent nur für ihre Sicherheit, geben keine Auskunft mehr und sperren sich ab durch Bänder.
Die Verantwortlichen sollten sich schnell Gedanken zu Lösungen machen: zum Beispiel Kontrolleure und Personenzahl begrenzen!“

Schwierige Zeiten für Selbstständige

„Ich möchte ich mich sehr gerne aus der Sicht meiner Berufssparte äußern“, schrieb uns der Unternehmer Birol Kahramanoglu. „Seit 15 Jahren bin ich selbstständiger Event- & Catering-Manager, lebe seit 22 Jahren in Baden-Baden. Durch den Steigenberger Konzern bin ich im April 1998 wieder nach Deutschland gekommen und war sieben Jahre lang im Hotel Europäischer Hof in leitender Stellung tätig.

Die Betreiber der Kulturszene leiden

Die Regierung sollte sich für mich und meinesgleichen bald etwas einfallen lassen. Wozu ich zum Beispiel auch selbstständige Ton-, Licht-, Bühnentechniker, Maskenbildner, Künstler, Musiker, alles was so in der Event- & Catering-Branche tätig ist und die Gastronomie im allgemeinen dazuzähle. So wie auch Klein-, und Einzelunternehmer und mittelständische Unternehmen anderer Berufszweige.
Dies sind alles Berufszweige, die zum Betreiben der gesamten Kulturszene, des Tourismus und allgemein des öffentlichen Lebens nicht nur in Baden-Baden beitragen und notwendig sind.

Rücklagen fehlen bei den meisten

Hier haben und hatten viele größtenteils nicht die Möglichkeit, Rücklagen zu bilden um einen längeren Zeitraum ohne Einkommen zu überbrücken. Da ist es bei den meisten auch mit Krediten nicht getan, da sie das an Aufträgen, was sie jetzt verloren haben, nie wieder reinholen können.

Grundeinkommen als Lösungsvorschlag

Es wäre sicherlich mal angebracht, schnellstmöglich darüber nachzudenken, in diesen Fällen oder auch im allgemeinen das bedingungslose Grundeinkommen für die ,kurze’ Zeit der Krise einzuführen. Entsprechende Petitionen liegen schon vor und kursieren im Internet.“

Foto: Ben Becher