Neu: ein Brotbackhaus auf dem Obstgut Leisberg

30April
2019

Knusper, knusper, Knäuschen, was duftet da aus meinem Häuschen? Seit Sonntag ist das Hänsel-und-Gretel-Märchen Wirklichkeit geworden: Ein Brotbackhäuschen, blendend weiß gestrichen, thront jetzt neben der gemütlichen Scheune oben auf dem Obstgut.

Die Streuobstwiese hat eine neue Attraktion für kleine und große Baden-Badener: Hier wird ab sofort zu bestimmten Terminen Brot gebacken. Er war von Ofenbaumeister Axel Stark aus Hundsbach fachmännisch vorbereitet worden. Und was da alles hineingeschoben wurde! Schon Stunden, bevor die ersten Fladen zwischen den heißen Schamottsteinen ihren leckeren Duft verbreiteten, loderten die mächtigen Buchenscheite.  Aber erst ab 300 Grad ging’s richtig zur Sache.

Leckere Brote wurden gebacken

Vorbereitet von Waltraud Nölle und ihren fleißigen Helfern von der Bürgergemeinschaft Unterbeuern (BGU), schob Stark den Teig mit einer langen Brotschaufel in den Ofen. 75 Prozent Weizenmehl, 25 Prozent Roggenmehl und ganz wenig Hefe – ein Rezept nach alter Schwarzwälder Tradition. Auf den warmen Teig noch ein bisschen Olivenöl, Salz und Rosmarin – fertig war die warme Köstlichkeit.

Viel Betrieb auf dem Obstgut

Der Einladung zum traditionellen Apfelblütenfest auf dem Leisberg waren viele Baden-Badener gefolgt, trotz stürmischen Aprilwetters mit heftigen Regenschauern, strahlendem Sonnenschein und kaltem Wind. Denn das sanft absteigenden Gelände mit seinen 300 Apfelbäumen, dessen weiße Blütenpracht schon hinweggefegt war, ist anderthalb Jahre, nachdem es aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist, immer wieder ein idyllisches Ziel für die Spaziergänger der Lichtentaler Allee.

Fleißige Helfer der Bürgergemeinschaft Unterbeuern

Viele haben mitgeholfen, die Obstwiese Leisberg schön zu machen: allen voran die Bürgergemeinschaft Unterbeuern mit ihrer umtriebigen Chefin, Waltraud Nölle, deren unzählige Aktivitäten rund um die Obstwiese den Bau des Backhäuschens erst ermöglichten. Dass die alte vergammelte Scheune heute der Mittelpunkt fröhlicher Feste ist – den Unterbeuernern sein Dank.

Unterstützung durch den Stiftungsfond und der Leader Aktionsgruppe

Dank auch an die Bürgerstiftung Baden-Baden für ihre großzügigen finanziellen Zuwendungen und natürlich FBB-Mitglied Heinrich Liesen, der mit einem eigenen Stiftungsfond ganz entscheidend zur „Auferstehung“ der Obstwiese beigetragen und mit  3.000 Euro an der Finanzierung der neuen Obstgut-Attraktion beteiligt ist. Bei der Eröffnung des Brotbackhäuschens auch dabei: Antje Wurz, Geschäftsführerin der Leader Aktionsgruppe Mittelbaden, mit 5.000 Euro für das Backhaus.

Auch die Ape war wieder im Einsatz

Und wo es blüht, sind auch die Bienen nicht weit. In diesem Fall die Ape (italienisch: Biene) von Heinrich Liesen, der mit seinem weißen „Obstgut-Taxi“ (Kennzeichen: ein vergnügter Wurm, der sich aus einem Apfel ringelt) Chauffeur spielte und unermüdlich zwischen Kloster und Obstgut Leisberg hin- und herpendelte, um vielen älteren und gehbehinderten Spaziergängern den Aufstieg zur Obstscheune zu erleichtern. Dank einer Sondergenehmigung der Stadt durfte er trotz Durchfahrtverbot am Sonntag mit seinem Dreirad-Cabrio durch die Allee fahren, was auch die Damen von der Verkehrskontrolle mit einem charmanten Lächeln quittierten.