Gefahrenstelle: Die Beschwerden häufen sich

04März
2024

Seit dem 20.12.2023 steht vor dem Haus der Hauptstraße 95 in Lichtental ein Gerüst, das verhindern soll, dass der Gehsteig vor dem Anwesen benutzt wird. Diese Stelle birgt Gefahren für Fußgänger und Radfahrer. Tommy Schindler, Stadtrat der FBB und wohnhaft in Lichtental, berichtet.

„Hintergrund ist, dass das Dach des Hauses marode ist und Ziegelsteine auf die Straße gefallen sind. Weitere Ziegel drohten abzustürzen, so dass man sich seitens der Stadtverwaltung gezwungen sah, eine Sperrung zu installieren. Fußgänger wurden dadurch gezwungen, den Gehsteig auf der anderen Seite zu nutzen. Eine vollkommen verständliche und auch richtige Entscheidung.

Bröckelnder Putz

Die ortsbekannte Hauseigentümerin steht nun schon zum dritten Mal im Fokus der Lichtentäler. Im Februar 2023 bröckelten von der Unterseite ihres Balkons Putzstücke auf den Gehweg. Auch damals war der Gehweg gesperrt worden. Relativ schnell wurde die Absperrung wieder entfernt, da unter dem Balkon ein Fangnetz installiert worden war.

Dann kam der Müll

Im August 2023 begann die Bewohnerin, an der Ecke Brahmsgasse ihren Hausmüll auf der Straße zu lagern. Nach einigen Wochen wurde über ihren Betreuer geregelt, dass der Müll zwei Mal die Woche abgeholt wird. Diesen besonderen Service muss sie allerdings extra bezahlen.

Nun fallen Ziegel herunter

Und nun das mit den Ziegeln. Eine Nachfrage Anfang Januar beim zuständigen Dezernat ergab, dass man bemüht sei, die Absperrung so schnell wie möglich zu entfernen. Man habe der Hauseigentümerin eine Frist bis zum 12.01.24 gesetzt, die Gefahrenstelle zu beseitigen. Nun ist Ende Februar und die Absperrung steht immer noch. Immer mehr Bürger haben mich inzwischen angefragt, wie lange das noch dauern soll.

Fußgänger laufen auf der Straße

Mittlerweile hat es sich eingebürgert, dass Fußgänger nicht die Seite wechseln, sondern der Absperrung entlang das Stück auf der Straße laufen. Und das egal, woher sie kommen. Aber auch Radfahrer beschweren sich, dass es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen mit Kraftfahrzeugen kommt.

Die Mühlen der Verwaltung mahlen langsam

Die Bürger verstehen einfach nicht, dass man so etwas nicht vehementer verfolgt und die verantwortliche Eigentümerin zur Rechenschaft zieht. Ist denn die Verwaltung so machtlos? Eine neue Anfrage am 27.02.24 wurde wie immer sehr prompt und freundlich vom Sachbearbeiter beantwortet. Ich habe den Eindruck, dass dieser Herr sehr bemüht ist, zu helfen und auch tut, was er kann. Es ist eher der Verwaltungapparat, der mit so einer Maßnahme beschäftigt ist und den ganzen Vorgang lähmt.“

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Foto: Tommy Schindler