Die Kurstadt will Sozialregion werden

11Mai
2021

Ab 2022 strebt Baden-Baden an, probeweise für zwei Jahre der Sozialregion Mittelbaden beizutreten. Dies soll Alleinerziehenden, Familien und Sozialhilfe-Empfängern das Leben leichter machen.

Ja, es gibt sie in der Kurstadt: Menschen, die finanzielle Nöte haben, die oft unverschuldet nicht über die Runden kommen. Auch wenn der schöne Schein trügt: Viele Baden-Badener Familien sind auf Unterstützung angewiesen.

Gaggenau, Bühl und Rastatt als Treiber

Dem Sozialausschuss der Stadt ist das Problem hinlänglich bekannt. Er empfiehlt den Beitritt. Gaggenau, Bühl und Rastatt haben die sogenannte Sozialregion Mittelbaden gegründet und ermöglichen ihren finanziell schwach gestellten Bürger*innen derartige Erleichterungen schon seit einiger Zeit. Wenn Baden-Baden nun Mitglied der Sozialregion Mittelbaden werden sollte, dann dürfen sich Familien etwa auf ermäßigte Eintritte in Schwimmbäder oder Museen und auf andere Vorteile freuen, auch in den Partnergemeinden. Sie dürfen dann Wertmarken in Anspruch nehmen, in Verbindung mit einem Familien- und Sozialpass. Bereits vor ein paar Jahren wurde darüber diskutiert, ob Baden-Baden Sozialregion wird – jetzt wird es endlich konkret.

Der Gemeinderat muss abnicken

Im Stadtrat wird man Ende Juni darüber entscheiden. Anfang 2022 könnte es dann losgehen. Die Summe für die zusätzlichen Wertmarken ist überschaubar: Es handelt sich um einen Mehrwert von 20 Euro. Da die Kurstadt aktuell 580 Familienpässe ausgegeben hat, beliefen sich die Mehrkosten auf 11.600 Euro – ohne Verwaltungskosten, wohlgemerkt.

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