„Dass sich am Neuen Schloss nichts tut, kann ich nicht nachvollziehen“

07Dezember
2021

Wie war das kommunalpolitische Jahr 2021? Was war der größte Aufreger? Und was sind die Ziele unserer Stadträte für 2022? Wir fragten für unser Interview zum Jahresausklang FBB-Mann Tommy Schindler.

2021 war, Corona-bedingt, abermals ein schwer planbares Jahr. Mit welchem Gefühl schließen Sie das Jahr ab?

Tommy Schindler: „Mit einem äußerst unguten Gefühl, was die Pandemie betrifft. Ich habe kein Verständnis für die Impfgegner. Allerdings bin ich auch von der Bundespolitik enttäuscht, die aus ihren Fehlern einfach nichts gelernt hat.“

Welche stadtpolitischen Themen haben Sie 2021 vor allem beschäftigt?

Tommy Schindler: „Sehr öffentlichkeitswirksam war natürlich das Thema Fieserbrücke, sowohl im Vorfeld als auch die Abstimmung selbst. Dass die Befürworter einer Fußgängerzone letztlich die Oberhand behielten, kann ich jedoch akzeptieren. Bleibt abzuwarten, ob das wirklich die bessere Lösung ist. Und obwohl die Themen fast schon abgedroschen klingen, ärgern sie mich: Dass sich nichts an Baustellen wie dem Neuen Schloss oder in der Seelachstraße tut, kann ich nicht nachvollziehen.“

Was war für Sie der größte Aufreger in den politischen Entscheidungen der Stadtverwaltung?

Tommy Schindler: „Auch hier muss ich den Dauerbrenner Neues Schloss anführen. Es ist erstaunlich, wie lange diese Eigentümerin der Stadtverwaltung schon auf der Nase herumtanzt. Geschickt versteht sie es immer wieder, neue Aktivitäten anzukündigen – doch es geschieht so gut wie nichts. Hier lassen sich die Stadtverwaltung, aber leider auch Teile des Gemeinderats immer wieder vertrösten.“

Und was war die größte Freude beziehungsweise der schönste Erfolg?

Tommy Schindler: „Meine Teilnahme als Kandidat für die Landtagswahl. Das war ein außergewöhnliches Erlebnis, auch wenn es die Freien Wähler nicht geschafft haben. Landesweit an zwölfter Stelle von 60 Kandidaten zu stehen, ist durchaus schmeichelhaft.“

Welche Ziele haben Sie sich für 2022 gesetzt oder fest im Blick?

Tommy Schindler: „Kommunalpolitisch weiter mit meinen Kollegen den Auftrag zu erfüllen, den uns die Wähler gegeben haben. Mein ganz großes Anliegen ist, dass die marode Beuerner Straße vielleicht noch in meiner restlichen Amtszeit endlich saniert wird.“

Was wünschen Sie Ihren Kollegen bei der FBB, Stadtratskollegen, Ortschaftsräten und Mitgliedern?

Tommy Schindler: „Schlicht und einfach: Dass sie gesund bleiben.“

Foto: FBB-Archiv