Best of Herbst

06November
2023

Auf dem Feldberg ist der erste Schnee gefallen. Weihnachten ist gar nicht mehr weit. Doch Achtung, nicht verpassen! Die schönste Zeit in unserer Region beginnt jetzt, findet Cornelia Mangelsdorf.

Freitagmorgen machte ich mich etwas unwillig auf den Weg in die Stadt. Zwei Erledigungen duldeten keinen Aufschub, doch ich hatte eine Menge Arbeit. Um acht Uhr machte ich mich dann aber doch auf den Weg ins Städtchen. Zuerst ging es auf den Markt nach Lichtental. Bei „meinen“ zwei wunderbaren älteren Damen aus Oberkirch kaufte ich Birnen und Rosenkohl und freute mich an den riesigen Walnüssen, die sie im Angebot hatten. Was leben wir doch in einer wunderbaren Schlemmer-Region: Nichts ist schöner, als abends am Feuer zu sitzen und Nüssen zu knacken! Auf dem Markt findet man einfach alles, was schmeckt und die Laune hebt. Die Früchte des Herbstes – Nüsse, Birnen, Trauben und so viel mehr – unwiderstehlich.

Dann ging es weiter Richtung Brenners

Ich parkte dann im Zentrum und erledigte meinen ersten Termin. Für meine zweite Besorgung musste ich in die Fußgängerzone, auf Höhe der Hirschgasse. Da man dort nur begrenzt parken kann, ließ ich das Auto vor Schneiders Weinstube stehen und ging zu Fuß. Ich bummelte am Theater vorbei, sah in die Sophienkolonnaden, passierte die Trinkhalle. Bunte Blätter tanzten durch die würzige Luft und die Stimmung in unserer Stadt verzauberte mich. Wer kann schon so viel Schönheit erleben, wenn er durch seinen Wohnort bummelt?

Mit frischem Kopf an die Arbeit

Als ich wieder zu Hause ankam (selbstverständlich mit einer Butterbrezel in der Hand), fühlte ich mich frisch und gestärkt für meinen Arbeitstag. Und staunte nicht schlecht: Drei Kilometer Bewegung hatte mir diese kleine Tour eingebracht. Ich war zufrieden.

Naturspektakel, sogar in der Innenstadt

Selten ist unsere Stadt mit ihrem wunderbaren Baumbestand so schön anzusehen wie im Herbst. Wenn der Wind durch die Bäume fegt und Blätter durch die Luft wirbeln, wird aus einem verhangenen grauen Himmel gleich ein Naturschauspiel. Und die Farben! In der Maria-Viktoria-Straße – in dem Teil, in dem man aktuell fahren kann – leuchtet es aktuell Gelb und Rot um die Wette.

Pfeifen wir also auf den Herbst-Blues

Okay: Wenn es Bindfäden regnet, kann der Herbst schon mal unwirtlich sein. Die beste Waffe gegen Novembertristesse: Jacke mit Kapuze anziehen und rausgehen, an die Luft, hinein in unseren duftenden Wald oder in unsere verzaubernde Stadt. Wussten Sie, dass uns viele um unseren Wohnort beneiden? Die Gäste aus Großstädten – Paris, Berlin, Hamburg – schätzen die kurzen Wege bei uns. Die Ruhe hier. Und die Natur. Gerade hat eine Pariserin mit Zweitwohnsitz in der Kurstadt verraten, dass Baden-Baden in Paris gerade sehr angesagt ist. Wir – dürfen immer hier sein.

Weihnachten darf noch ein bisschen warten

Erfreuen wir uns also an dem, was wir haben. Es ist Herbst. Die Luft draußen macht den Kopf frei – und drinnen ist es herrlich gemütlich, mit Walnüssen oder ohne. Weihnachten darf ruhig noch ein bisschen warten!

Foto: Cornelia Mangelsdorf