Der Bus zur Roten Lache fehlt!

28September
2023

Tommy Schindler, Stadtrat der FBB, hat sich an den Geschäftsführer der Stadtwerke, Helmut Oehler, gewandt. Sein Anliegen: Die Buslinie 217, die zur Roten Lache führt.

Einst gab es einen Bus hinauf zur Roten Lache: Dort oben gehen sommers wie winters die Gäste und Bürger der Stadt gern spazieren. Scherrhof und Nachtigall sind nicht weit, selbst zum Schloss Eberstein kann man wandern. Und im Winter locken Rodelstrecken. Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen ohne fahrbaren Untersatz haben diesen Bus gern in Anspruch genommen. Doch dann – verschwand die Linie 217, aus Kostengründen.

Zu teuer, nicht rentabel – aber die Linie fehlt

Viele Bürger wollen sich damit nicht abfinden, und auch ehemalige Busfahrer sind damit nicht glücklich, wissen sie doch am besten, dass die Linie gern in Anspruch genommen wurde.

„Die Linie 217 zur Roten Lache war seit meinem Eintritt in den Gemeinderat der Stadt Baden-Baden schon mehrmals Thema – und die Wiederbelebung dieser Strecke wurde immer mit derselben Begründung abgelehnt: zu teuer, nicht rentabel“, schrieb Tommy Schindler an den Chef der Stadtwerke.

Es gäbe eine preiswerte Lösung – wenn man sie nur wollte!

„Ich wurde nun von einem ehemaligen Busfahrer angesprochen, dass es für die Personalkosten eine einfache Lösung geben würde. Man müsste nur interessierte, pensionierte Busfahrer auf 520-Euro-Basis einstellen, die diese Linie übernehmen könnten. Die Personalkosten für Linie 217 würden so kaum noch ins Gewicht fallen.

Die Stadtwerke lehnen ab

Ich gebe deshalb diesen Vorschlag einfach an Sie weiter und bitte um eine Beurteilung.
Würde das die Linie tatsächlich wieder rentabel machen?“ Gestern erreichte Tommy Schindler nun die Antwort der Stadtwerke. Eine Weiterführung der Linie 217 mit Busfahrern, die auf 520-Euro-Basis arbeiten, sei nicht möglich. Begründung: „Die Verkehrsbetriebe unterliegen dem Landestariftreuegesetz. Demnach müssen alle Fahrpersonale nach Tarifvertrag (TV-N) vergütet werden. Dies schließt auch geringfügig Beschäftigte mit ein. Insofern bietet die vermeintliche Lösung keine Verbesserung der Personalkosten.“

Es bliebe aber noch die Möglichkeit, zu prüfen, wo man anderweitig Kosten einsparen könnte – um die Buslinie 217 doch wieder zu bedienen. Tatsächlich fahren große Busse täglich auf Strecken, die nur von wenig Busgästen genutzt werden, etwa zum Paradies und zur Merkurtalstation. Hier wäre der Einsatz kleinerer Busse auch schon hilfreich. Das spart zwar keine Personalkosten – aber vermutlich Verbrauchskosten.

Foto: Tommy Schindler