Müll im Wald: Zeit, zu handeln

20Januar
2023

Markus Fricke, Stadtrat der FBB, wandte sich mit einem Anliegen ans Forstamt.

„Jürgen Adrian, Pächter der Gaststätte Bütthof, führte Klage über die Müllsituation. Ich wende mich als Stadtrat und Mitglied des Forstausschusses an Sie mit der Bitte um Abhilfe.“

Worum geht es?

„Nach Angabe des Pächters fehlen Mülleimer in erforderlicher Menge mit regelmäßiger Leerung, in denen Wanderer (wenn sie ihren Müll schon nicht wieder mitnehmen) Müll abwerfen können.

Abfälle im Wald

Das Ergebnis sei zweierlei Art: Zum einen finde sich häufig Müll auf den Wegen oder im Wald. Zum anderen sähen noch mehr Wanderer in den Tonnen von Herrn Adrian eine willkommene Gelegenheit zur Müllentsorgung vor der Abreise. Besser, als den Müll in den Wald zu werfen, das ist wahr. Das Problem ist nur, dass Herr Adrians Müllkapazitäten dann überschritten sind und Sonderleerungen zu Lasten Herrn Adrian mit 190 Euro pro Leerung anfallen.

Zusatzkosten für den Bütthof-Pächter

Wenn die zusätzlichen Kosten nicht belastet werden würden, wäre schon viel geholfen. Noch besser wäre eine geordnete Müllentsorgungsmöglichkeit entlang der Wege rund um die Wasserfälle.“

Mancherorts werden Mülleimer zu selten geleert

Damit spricht Stadtrat Fricke einen heiklen Punkt an. Klar ist: Müllentsorgung kostet Geld, jedoch, Müll aufzusammeln ist auch kostspielig. Auf dem Obstgut Leisberg sind Mülleimer zur Frühlings- und Sommerzeit oft überfüllt. Feiergäste legen ihre Pizzakartons oder Bierflaschen dann gern einfach ins Grüne (FOKUS Baden-Baden berichtete). Dies passiert, nach Schätzung von Anwohnern, gut einmal pro Woche. Doch wenigstens stehen hier Mülleimer bereit.

Es fehlt an Mülleimern

Auf Wanderwegen abseits der großen Achsen fehlt es an solchen Behältnissen – etwa auf den Wegen rund um die Gelbeichhütte sucht man sie vergeblich. In Zeiten der Müllvermeidung macht es sicher Sinn, auf Einwegflaschen zu verzichten und nachfüllbare Gefäße zu benutzen. Doch nicht jeder hält sich daran. Und dann landen Flaschen gerne mal da, wo sie nicht hingehören: im Wald.

Fotos: Ben Becher