„Wir sind eine anerkannte Größe“

25Januar
2024

Konstruktives Treffen beim FBB-Bürgertreff: Am Dienstag trafen sich die Stadträte der FBB, Mitglieder, Freunde und Interessierte zum Austausch im Café Kunsthalle. Viele neue Mitglieder waren gekommen. Potenzielle Wahlkandidaten stellten sich vor. Denn die Kommunalwahl rückt näher.

Heinrich Liesen begrüßte die rund 50 Gäste. Und kam gleich auf ein Herzensthema zu sprechen. Er hat die Idee und das Konzept für einen Malwettbewerb geliefert: Kinder malen Welterbe-Stätten in Baden-Baden. Die Ausstellungseröffnung fand jetzt am Mittwoch statt. Zur Finanzierung gründeten Viola und Heinrich Liesen bei der Bürgerstiftung den Stiftungsfond „Kultur Welterbe“.

Große Beteiligung

„Ungefähr 1.000 Kinder haben am Malwettbewerb teilgenommen. Das ist ein großer Erfolg. Im Rebland wissen viele Kinder nicht, welche Schätze in der Kernstadt schlummern. Trotzdem sind auch dort wunderbare Bilder entstanden. Ich konnte Steffen Ratzel, Geschäftsführer der Bäder- und Kurverwaltung (BKV) überzeugen, die wunderschöne Trinkhalle für die Ausstellung der prämierten Bilder zur Verfügung zu stellen.“

Die FBB tritt zum dritten Mal zur Wahl an

Martin Ernst ergriff dann das Wort. „2024 ist das Wahljahr, wir sind dann bei der dritten Wahl dabei. Wir kämpfen nicht auf Landesebene, was ein großer Vorteil für uns ist, sondern wir setzen uns mit ganzer Kraft für unsere Stadt ein und schauen, dass sie wieder glänzen kann.“ Er lobte die unermüdliche Arbeit seiner Kollegen, unter anderem seines Freundes und Kollegen Heinrich Liesen. „Ohne Heinrich gäbe es kein Obstgut Leisberg, keine Vergoldung der Stourdza-Kapelle und auch kein Arboretum. Wir wollen 2024 unsere Erfolge feiern – und Aktivitäten veranstalten am Arboretum und auch an der Stourdza-Kapelle.“

Die FBB liegt laut Umfragen vorn

Dann kam der FBB-Chef zum wichtigsten Thema des Abends, der anstehenden Wahl am 9. Juni. „Wir liegen bei den Umfragen zur Kommunalwahl laut Goodnews4 ganz vorn. Das freut uns alle außerordentlich“, betonte Martin Ernst. Markus Fricke, Stadtrat der FBB, fügte hinzu: „Wir sind eine anerkannte Größe.“

Die Vorbereitungen laufen

Martin Ernst setzte die Anwesenden über Termine ins Bild. „Am 20. Februar haben wir Mitgliederversammlung. Dann werden wir unsere Nominierungsliste für die Wahl besprechen. Wir haben zwei weitere Runden vorgesehen. Für die Gemeinderatsliste haben wir in Baden-Baden 85 Kandidaten, die sich gemeldet haben und sich vorstellen können, auf die Liste zu gehen – dabei brauchen wir nur 40 plus 2 Ersatzkandidaten. Allerdings sind wir in den Ortsteilen weniger stark vertreten. Dieses Manko werden wir in den nächsten Wochen bearbeiten.“

Im Rebland aktiv werden

„Wir haben über 58.000 Einwohner in Baden-Baden, sind in der Kernstadt angewachsen auf über 12.500 Bürger“, fuhr Martin Ernst fort. „Die Wahl wird nicht in der Innenstadt entschieden, sondern in den Ortsteilen. Allein das Rebland hat über 8.000 Einwohner. Dort werden wir in den nächsten Wochen unsere Ziele noch bekannter machen.“

Grundsteuer A abschaffen – das wollte die FBB

Dieses Gebiet ist geprägt von Weinbau und Landwirtschaft. Hier wollte die FBB etwas tun. Martin Ernst: „Wir wollten die Grundsteuer A abschaffen, damit Bauern oder Nebenerwerbslandwirte entlastet werden. Doch selbst die CDU, die im Rebland stark ist, hat dagegen gestimmt.“

Einige Kandidaten stellten sich kurz vor

Wer stellt sich zur Wahl? Der Abend zeigte, dass es der FBB keineswegs an Nachwuchs mangelt. „Ich bin wieder dabei, wenn ihr es wünscht“, sagte Martin Ernst zu Beginn. „Auch ich werde weitermachen“, betonte Heinrich Liesen. Die beiden Gallionsfiguren der FBB erhielten großen Applaus. Dann griff Florian Setzler zum Mikrofon. Er ist aktuell Ortschaftsrat in Ebersteinburg und wird auch für die Gemeinderatswahl antreten. „Ich bin für Themen wie Kinder und Digitalisierung unterwegs“, sagte der 39-jährige Familienvater. Ihm folgte eine Vorstellung von Cornelia Mangelsdorf, Chefredakteurin der FBB News, die sich für soziale Themen und ein gelebtes Welterbe starkmachen wird. Auch Tilman Schachtschneider, der die FBB mitbegründet hat, tritt an. „Wir waren anfangs nicht besonders beliebt, doch mittlerweile ist die FBB ein angesehener Teil des Gemeinderats. Nun hat mich Martin eingeladen, nochmal mitzumachen. Und ich hoffe, dass wir mit unseren Ideen Anklang finden.“ Auch die Stadträte Markus Fricke, Tommy Schindler, Rainer Lauerhaß und Wolfgang Niedermeyer werden sich wieder zur Wahl stellen.

Der Einsatz der FBB kommt an

Weitere Gäste standen spontan auf und stellten sich als Wahlkandidaten vor, darunter Greta Hessel, Philosophin, Christoph Bergbauer, Apotheker, und der Versicherungsexperte Christian Weckesser.

Helle Freude über so viel Engagement

„Ich bin sehr beeindruckt von euren Vorstellungen“, betonte Martin Ernst. „Hier ist von Politikmüdigkeit aber rein gar nichts zu spüren. Ihr wollt euch für eure Heimatstadt einsetzen – das finde ich toll.“

Die hohen Kosten für die neue Feuerwache

Zum Schluss schnitt Martin Ernst ein Thema an, das viel Geld kosten wird. „Es wurde mir gesagt, dass Baden-Baden eine neue Feuerwache braucht – für über 65 Millionen Euro. Davon muss die Stadt den Löwenanteil selbst tragen. Wie soll das gehen, in Zeiten hoher Verschuldung? Wir haben als einzige Fraktion eine Priorisierung gefordert für Investitionen – und eine Schuldenbremse. Mehr FBB-Sitze, mehr Vernunft“, proklamierte er zum Ende des offiziellen Teils des Abends.

Foto: Cornelia Mangelsdorf