„Professor Töfftöff“

27Juli
2021

Anderen eine Freude machen und Menschen aktivieren: Davon versteht der Mediziner eine Menge. Und so fährt Prof. Dr. Heinrich Liesen, Stadtrat der FBB, seit einer Weile Bewohner des Altenheims am Schafberg mit seiner Ape durch die Stadt. Tommy Schindler, Stadtrat der FBB, berichtet, wie es dazu kam.

„Vor einigen Wochen unterhielt ich mich mit Heinrich über seine Ape, diesem imposanten Gefährt italienischer Herkunft. Ganz nebenbei erwähnte er, dass er sogar eine offizielle Genehmigung zur Personenbeförderung habe.

Kleine Rundfahrten für alte Menschen

Da er über meine ehrenamtliche Tätigkeit in unseren beiden Lichtentaler Pflegeheimen Bescheid weiß, erwähnte er seine Bereitschaft, bei Bedarf kleine Rundfahrten für die Bewohner zu machen. Diese Idee griff ich natürlich sofort auf und informierte die entsprechenden Stellen per Mail.

Begeisterung für den Fahrdienst

Keine zehn Minuten später meldete sich die Leitung des Pflegeheims Schafberg telefonisch bei mir, denn man war über dieses Angebot hellauf begeistert. Ich gab also Heinrichs Nummer durch und noch am selben Tag wurde die Planung besprochen.

Rundfahrt durch die Stadt

Wenige Tage später ,raste’ Heinrich mit seinem Töfftöff* den Schafberg hoch und holte den ersten Fahrgast ab. Begleitet von einem Pfleger, nahm die Dame im Fond der Ape Platz, und ab ging es ins Tal hinunter, weiter durch die Stadt an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei und durch die Allee wieder zurück auf den Lichtentaler Schafberg.

Ein Stadtrat als Stadtführer und Chauffeur

Dabei beschränkte sie Heinrich jedoch nicht nur aufs Fahren, sondern erklärte bei diversen Haltepunkten Hintergründe zu Bauwerken und Sehenswürdigkeiten.

Begehrte Abwechslung

In Windeseile sprach sich unter den Bewohnern herum, dass diese Ausflugsfahrten ein echtes Highlight sind. Die lange Regenperiode führte jedoch dazu, dass bisher nur wenige Bewohner in den Genuss dieser wunderbaren Aktion von Heinrich kamen. Doch das wird sich im Verlauf des restlichen Sommers ändern, denn Heinrich hat längst schon wieder sein Töfftöff zum Schafberg gelenkt, um weiteren Senioren eine riesige Freude zu bereiten.“

Wie „Professor Töfftöff“ zu seinem Namen kam

Tommy Schindler erzählt uns die Anekdote: „Heinrich bot sich an, für den ehrenamtlichen Lieferdienst der Bürgergemeinde Haimbach Lebensmittel auszufahren. Ich stellte ihn zwar meinen Kollegen vor, aber den Namen des neuen Helfers konnten sich offensichtlich nicht alle merken. Einer unserer jungen Helfer hatte zu jener Zeit noch kein Auto und erkundigte sich mit folgenden Worten, ob denn Heinrich von seiner ersten Fahrt wieder zurück sei: ,Du, wo isch denn der, wie heißt er nochmal, der Professor, ähem, der Professor mit dem Töfftöff?’ Natürlich wurde er bei persönlicher Ansprache Heinrich genannt. Wenn jedoch von ihm die Rede war, nannte man ihn ausschließlich Professor Töfftöff.“

Foto: FBB-Archiv