„Ich will weiterhin direkter Ansprechpartner für die Bürger sein“

15Dezember
2020

Er bewegt sich gern in der Mitte der Bürger und möchte dafür sorgen, dass auch kleine Mängel an der richtigen Stelle Gehör finden. Interview mit Tommy Schindler, Stadtrat der FBB.

Herr Schindler, wenn Sie auf 2020 zurückblicken: Was war für Sie persönlich der schönste Erfolg Ihrer politischen Arbeit?

Tommy Schindler: „Dass ich in meinem politischen Amt angekommen bin. 2019 war alles neu und es gab viel zu lernen. Ungewohnte Aufgaben, Ausschüsse und Fachausdrücke mussten erst verinnerlicht werden. Nun aber ist die ,Grundausbildung’ beendet. Zurücklehnen ist aber nicht angesagt, denn es kommen ständig neue Erfahrungen hinzu.“

2020 wird als das Corona-Pandemie-Jahr in die Geschichte eingehen. Wie haben Sie die politische Zusammenarbeit mit dem Rathaus oder anderen Fraktionen in dieser schwierigen Zeit erlebt?

Tommy Schindler: „Im Vorfeld haben mich meine Kollegen darauf hingewiesen, dass es im Gemeinderat mitunter recht deftig und heftig zugeht. Ich war dann doch sehr angenehm überrascht, dass Meinungsverschiedenheiten durchaus an der Tagesordnung waren, diese aber in einem vertretbaren Rahmen des Anstands ausgetragen wurden. Der gemeinsame Feind Corona hat bei vielen wohl bewirkt, dass die persönlichen Grabenkämpfe in den Hintergrund treten und egozentrische Selbstdarstellungen derzeit kaum eine Bühne haben.“

Was waren 2020 für Sie politische Aufreger?

Tommy Schindler: „Für mich waren das eindeutig die vielen Bauruinen in der Stadt. Seelachstraße, Neues Schloss, Europäischer Hof, Babo, Waldhorn Oberbeuern, um nur die wichtigsten zu nennen. Der Bürger muss erkennen, dass die Stadt nahezu machtlos diesen windigen Bauherren gegenübersteht. Bei diesen Bauruinen scheint zu gelten: ,Frechheit siegt’. Es ist sehr frustrierend, bei Nachfragen aus der Bevölkerung wenig Chancen auf eine baldige Besserung in Aussicht stellen zu können. Lichtblick sind jedoch die Fachleute in unserer Fraktion, die durch ihre Kompetenz und Kritik der Stadt immer wieder vor Augen halten, dass es so nicht weitergehen kann“

Blicken wir nach vorn: Welche Projekte haben Sie 2021 auf der Agenda?

Tommy Schindler: „Ich will weiterhin direkter Ansprechpartner für die Bürger sein, mich in deren Mitte bewegen und dafür sorgen, dass auch kleine Mängel an der richtigen Stelle Gehör finden. Real habe ich zwei Projekte vor Augen, die ich zu Beginn des Jahres angehen will. Sicher wird aber noch einiges hinzukommen. Ich denke da vor allem an das bevorstehende Sanierungsprojekt Lichtental.“

Alle paar Wochen konnte man in der Zeitung lesen, was die FBB alles unternimmt – so gesehen war 2020 ein fleißiges Jahr. Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen der FBB nennen?

Tommy Schindler: „Meine vier Kollegen besitzen eine enorme Fachkompetenz, auf die ich mich immer verlassen kann. Gepaart mit meinem engen Kontakt zur Bevölkerung entsteht so ein tolles Team und es macht echt Spaß, ein Teil davon zu sein.“

Fotos: FBB-Archiv