Ein klares Ja für den Erhalt der Leisbergstaffeln

08April
2024

Tommy Schindler, Stadtrat der FBB, wandte sich mit einem Anliegen an die Stadt. Thema sind die Leisbergstaffeln nahe der Villa Stroh, die seit längerer Zeit gesperrt sind. Nun gab es einen konstruktiven Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt.

„Eine Spaziergängerin hatte mich darauf hingewiesen, dass auf dem Weg zur Villa Stroh eine Gefahrenstelle entstanden sei. Offensichtlich hat es dort einen Baum entwurzelt, wodurch auch die Leisbergstaffeln in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Eine Überprüfung vor Ort ergab, dass die angebrachte Absperrung meines Erachtens deutlich wahrnehmbar ist und das Betreten der Treppen ausreichend verhindert wird.

Bei Spaziergängern sind die Staffeln sehr beliebt

Die Hinweisgeberin sei dort regelmäßig mit ihrem Hund unterwegs und meinte, der Schadensfall wäre schon vor vielen Monaten eingetreten. Sie wundere sich jedoch, dass die Reparatur so lange dauert. Nun sind die Leisbergstaffeln sicherlich nicht unbedingt so frequentiert wie die Fußgängerzone, aber es wäre trotzdem schön, wenn sie bald wieder begehbar sind. Deshalb meine Frage. Gibt es Pläne, die Staffeln wieder begehbar zu machen?“

Schnell kam die Antwort vom Fachbereich der Stadt…

Der Verantwortliche vom Fachgebiet Tiefbau und Baubetrieb antwortete schnell, kooperativ und auf den Punkt: Man sei dabei, abzuwägen, inwieweit eine Wiederherstellung der Leisbergstaffeln zwischen Cäcilienstraße und Leisbergstraße in Lichtental im öffentlichen Interesse sei oder nicht.

…mit der Erklärung, warum es dauert

Die Staffeln waren durch den Baum stark beschädigt worden und sind deshalb gesperrt. Da der Baum vom angrenzenden Privatgelände niederfiel, musste erst einmal geklärt werden, wer die Kosten für den Schaden an den Staffeln trägt. Da es sich um höhere Gewalt handelt, muss die Stadt selbst für den Schaden aufkommen.
 
Konkrete Nennung der Kosten für die Instandsetzung

Der Verantwortliche vom Fachgebiet Tiefbau betonte, dass bereits vor dem Baumsturz die Staffeln in einem schlechten Zustand waren. „Um die Staffeln wieder als Wanderweg öffnen zu können, müssten für den oberen Teil der Staffeln zur Wiederherstellung von Stützmauern und Treppen ca. 150 bis 200.000 Euro aufgewendet werden“, heißt es in dem Schreiben, das an Tommy Schindler, Ansgar Gernsbeck (CDU) und Ulrike Mitzel (SPD) ging. „Um die Staffeln wieder als regulären Fußweg auszuschildern, wären für die Instandsetzung auf gesamter Länge nach ersten vorsichtigen Schätzungen eine Größenordnung von rund 500.000 Euro erforderlich.“
 
Bitte um Einschätzung

Eine stolze Summe – deren Aufwendung der Stadtangestellte prüfen will. „Aufgrund der signifikanten Mittel, welche in beiden Fällen für die Wiederherstellung der Staffeln erforderlich wären, bitten wir Sie als Ortskundige um Ihre Einschätzung in Bezug auf diese Maßnahme bzw. Staffeln. Werden die Staffeln aus Ihrer Sicht gut frequentiert und eine Wiederherstellung lohnt sich oder schätzen Sie die Situation eher so ein, dass man auf diese verzichten kann? Haben Sie ggf. diesbezüglich aus der Bürgerschaft schon Rückmeldungen oder Anregungen erhalten?“

Ein gutes Zusammenspiel zwischen Behörde und Stadträten

Es ist mehr als positiv zu bewerten, dass hier der Verantwortliche bei den Ortskundigen nach einer Einschätzung fragt – genau der richtige Weg, um zu beurteilen, ob die Kosten gerechtfertigt sind. Er betonte, dass auch für einen Rückbau der Staffel Geld in die Hand genommen werden müsste.

Klares Ja für den Erhalt der Leisbergstaffeln

Tommy Schindler hat sich umgehört, bevor er antwortete: „Alle Befragten, und zwar ausnahmslos, stimmten eindeutig dafür, dass die Treppen erhalten und begehbar bleiben. Ich bin deshalb unbedingt dafür, dass die Treppen erhalten bleiben. Ein Rückbau wäre sicher um einiges teurer als die Reparatur. In diesem Zusammenhang möchte ich noch anregen, dass der Aufgang danach wieder besser gepflegt werden sollte.“ Auch Ulrike Mitzel und Ansgar Gernsbeck stimmten dafür, die Treppen zu erhalten.

Selbst der Fußballclub nutzte die Treppen

Tommy Schindler fährt fort: „Die Treppen sind nach wie vor beliebt, sowohl bei Sportlern als auch bei Wanderern. Sie wurden, je nach Trainer, sogar vom hiesigen Fußballclub genutzt, um Kondition zu trainieren. Das ist bei 224 Stufen auch recht anstrengend. Die Anzahl der Stufen kenne ich noch aus meiner Jugendzeit, denn wir Jungs sind dort oft um die Wette hochgerannt.“

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Foto: Tommy Schindler